Bitte nicht waschen!

Mit dieser Kleidung ruiniert ihr eure Waschmaschine

Frau mit kaputter Waschmaschine
Panik an der Waschmaschine? Muss nicht sein!
Christin Klose, picture alliance

Beim Waschen kann schnell mal etwas schiefgehen, sogar die Waschmaschine kann kaputtgehen!
Es könnte so einfach sein, einen kurzen Blick auf das Pflegeetikett und rein in die Maschine. Aber Hand aufs Herz, wisst ihr, was all die Symbole zu bedeuten haben? Und was sollte niemals in der Maschine zu Hause gewaschen werden? Wir erklären es euch, damit nicht nur die Kleidung, sondern auch die Waschmaschine heile bleibt.

Kleiner Zettel sorgt oft für große Verwirrung

Würdet ihr zehn Kleidungsstücke nebeneinander legen und einen Blick auf ihr Pflegeetikett werfen, so hättet ihr höchstwahrscheinlich zehn verschiedene Kombinationen der Symbole. Das ist auch nicht verwunderlich, denn die Symbole richten sich nach dem Material des Kleidungsstücks und dessen Eigenschaften. Da jeder Stoff anders beschaffen ist, vertragen manche Kleidungsstücke eine gewisse Behandlung besser als andere. Aber wisst ihr, was die Symbole bedeuten? Macht mit bei unserem Wäsche-Quiz!

Lese-Tipp: Wäsche-Quiz – seid ihr echte Waschprofis?

Wir verraten euch die wichtigsten Symbole – und solltet ihr dessen Bedeutung dennoch mal wieder vergessen haben, kann euer Smartphone der Retter in der Not sein.

Verschiedene Waschsymbole
Manche Piktogramme sind selbsterklärend, andere weniger.

Die Symbole

Sie bilden die Basis auf dem Etikett und decken alle Schritte zur richtigen Pflege ab.

  • Die Wanne steht für Waschen

  • Das Dreieck steht für Bleichen

  • Das Viereck steht für Trocknen

  • Das Bügeleisen steht für Bügeln

  • Der Kreis steht für Chemische Reinigung

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Symbole und Codes geben Auskunft über entsprechende Wasch- und Pflegehinweise.
iStockphoto

Die Codes

Über die Symbole hinaus geben bestimmte Codes detaillierte Informationen.

  • Das X: Wenn ein Symbol durchgestrichen ist, darf das Kleidungsstück nicht entsprechend behandelt werden.

  • Die Punkte: Punkte finden sich im Trockner- und im Bügeleisensymbol. Die stehen für Hitze. Je mehr Punkte das Symbol enthält, desto heißer darf das Kleidungsstück behandelt werden.

  • Die Striche: Sie zeigen an, wie schonend ein Kleidungsstück gereinigt werden muss und finden sich daher unter dem Symbol für Waschen und dem für chemische Reinigung. Je mehr Striche das Symbol enthält, desto schonender muss das Kleidungsstück behandelt werden.

  • Die Zahlen: Sie stehen für die Temperaturangaben und befinden sich im Symbol mit der Wanne und geben an, welche Waschtemperatur höchstens verwendet werden darf.

  • Die Buchstaben: Die Buchstaben P, F und W sind nur im Kreis zu finden, also in dem Symbol für chemische Reinigung. P und F sind die Buchstaben für die Lösemittel, die bei der professionellen Trockenreinigung angewendet werden. W steht für die professionelle Nassreinigung.

Wer es ganz genau wissen will: Hier findet ihr ALLE Bedeutungen der Wäschesymbole im Überblick!

Solltet ihr bei dem Symbolchaos doch einmal den Überblick verlieren, hilft euch euer Smartphone weiter: Mit dem iPhone einfach ein Foto von dem Waschetikett machen und euer Handy zeigt euch die entsprechende Bedeutung in der Galerie an. Eine genauere Anleitung findet ihr im folgenden Video. Für Android einfach eine entsprechende App, wie zum Beispiel „Mein Pflegeetikett” oder „Laundry Lens” benutzen.

Vorsicht vor diesen Textilien – ein Fehler kann euch teuer zu stehen kommen

Achtung, ist das Etikett nicht mehr vorhanden, ist Vorsicht geboten, sagt Öko-Test. Bestimmte Textilien können nämlich eurer Waschmaschine langfristig schaden. Ist die erst einmal kaputt, wird es teuer.

  • Kleidung mit Haaren: Viele Haare, egal ob vom Mensch oder Tier, können die Maschine verstopfen. Wird das Flusensieb nicht regelmäßig entleert, kann die Waschmaschine davon kaputtgehen.

  • Schnallen oder Münzen: Sämtliche „Anhängsel“ wie Schnallen, offene Reißverschlüsse und Haken sollten vor dem Waschen von der Kleidung entfernt werden. Ist das nicht möglich, empfiehlt es sich, diese in ein Wäschenetz zu stecken, damit keine Dichtungen oder andere Kleidungsstücke ruinieren können. Münzen oder Schlüssel können hingegen die Maschine beschädigen und schlimmstenfalls in die Pumpe gelangen.

  • Extrem dreckige Kleidung: Starker Schmutz und Steinchen können den Abschluss verstopfen und schlimmstenfalls die Trommel zerkratzen

  • Gewichtsdecken: Sie sollen den erholsamen Schlaf fördern und bringen gut mal ein paar Kilo Gewicht mit. Je nach Decken-Modell kann schnell die maximale Kapazität vieler Waschmaschinen überschritten werden, was zu Schäden an der Maschine führen kann

Und auch bestimmte Stoffe sollten lieber nicht gewaschen werden:

  • Leder: Lederjacken, -hosen und Co. können sich bei Nässe und Hitze verziehen oder rissig werden, deshalb sind Waschmaschine und Trockner für sie tabu.

  • Samt: Mindestens genauso empfindlich wie Leder ist Samt. Deswegen sollte hier auf eine Trommelreinigung verzichtet werden und stattdessen zu einem feuchten Lappen greifen.

  • Seide: Die Mode aus Raupenfäden oder künstlichen Filamenten wird am besten von Hand gewaschen.

  • Naturwolle: Hier scheiden sich die Geister. Klar ist aber, wird die Wolle zu heiß gewaschen, läuft sie ein. Deshalb sollten Wolltextilien so selten und so schonend wie möglich gewaschen werden.

Mit diesen Tipps steht dem nächsten Waschgang nichts mehr im Wege. (ude)