Parasit frisst sich durch HornhautInfluencerin duscht mit Kontaktlinsen - wenig später ist sie auf einem Auge blind
„Es war der schlimmste Schmerz, den ich jemals erlebt habe.“
Vor einem Jahr geht Rachel Prochnow mit ihren Kontaktlinsen duschen. Nur wenig später hat sie Schmerzen in ihrem rechten Auge, schließlich lässt sogar ihr Augenlicht nach. Was sie nicht weiß: Ein weit verbreiteter Parasit steckt hinter der Infektion. Wir verraten, wie der sich einnisten kann, ob das auch in Deutschland droht und wie es Rachel heute geht.
Im Duschwasser lauert eine winzige Gefahr auf Kontaktlinsenträger
„Im Juli 2023 wurde ich mit Acanthamoeba keratitis diagnostiziert, weil ich mit meinen Kontaktlinsen geduscht habe.“ So beginnt Influencerin Rachel Prochnow ihre Geschichte auf Instagram. Die US-Amerikanerin ist in Texas unterwegs, als sie mit ihren Kontaktlinsen unter die Dusche springt. Sie denkt sich nichts dabei, schließlich sei sie bis dato eine sehr gewissenhafte Kontaktlinsenträgerin gewesen, wie sie erzählt.
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„Ich habe nie mit ihnen geschlafen, habe sie regelmäßig ausgetauscht, immer die Hände gewaschen, bevor ich sie einsetze“, so Prochnow. „Aber kein Augenarzt hat mich jemals davor gewarnt, nicht mit den Linsen zu duschen, zu schwimmen oder in den Whirlpool zu gehen.“ Die Folge: Ihr Auge beginnt zu jucken, zu schmerzen und schließlich lässt ihr Augenlicht nach.
Was sie nicht weiß: Im Duschwasser lauert eine mikroskopisch-kleine Gefahr auf Kontaktlinsenträger. In Wasser - bis auf abgekochtes Wasser - befinden sich kleine Parasiten, sogenannte Akanthamöben. „Wenn die Hornhaut verletzt ist (oder, wie bei Kontaktlinsenträgern häufig, Mikroläsionen aufweist) können Akanthamöben tief in die Kornea eindringen und so schwer therapierbare Infektionen verursachen“, schreibt das Robert Koch-Institut (RKI) auf seiner Webseite.
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Heißt übersetzt: Die Amöben fressen sich durch eure Hornhaut und zerstören euer Auge und euer Augenlicht im schlimmsten Fall irreversibel.
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Kann Prochnows Augenlicht wiederhergestellt werden?
„Es war der schlimmste Schmerz, den ich jemals erlebt habe“, beschreibt Prochnow. Obwohl sie bereits zwei Tage nach den ersten Symptomen beim Augenarzt sitzt, erblindet sie zeitweise. Um die Parasiten abzutöten, muss die junge Mama stündlich Medikamente in ihr Auge tropfen, bis ihr Auge so gereinigt ist, dass sie operiert werden kann. Vor wenigen Tagen - gut ein Jahr später - bekommt Prochnow endlich die OP, die ihr Augenlicht wiederherstellen soll.
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Zwar trägt sie noch immer einen dicken Verband über ihr Auge, doch der Eingriff sei wohl gut verlaufen. „Ich bin so unglaublich dankbar, dass ich diese schreckliche Infektion überstanden habe“, schreibt Prochnow. Sie sei ihrem Chirurgen, ihrer Familie und all ihren Helfern unglaublich dankbar für ihre Unterstützung. Und wenn in ein paar Tagen der Verband abgenommen wird, kann Prochnow hoffentlich wieder auf beiden Augen sehen. (jbü)
