Sie träumte von einer Karriere als SportlerinBeim Schwimmen infiziert: Stefania (10) stirbt durch „hirnfressende Amöbe“

Sie machte für ihr Leben gern Sport und träumte von einer Karriere als Turnerin, doch Stefania V. wurde nur zehn Jahre alt!
Das Mädchen starb, nachdem es sich beim Schwimmen mit einer „hirnfressenden Amöbe“ infiziert hatte.
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Tödliche Infektion im Kolumbien-Urlaub
Im Juni fährt Stefania mit ihrer Familie in den Urlaub nach Santa Marta in Kolumbien. Plötzlich bekommt sie Ohrenschmerzen, Fieber und Erbrechen, berichtet die Daily Mail. Wieder zu Hause, lassen die Symptome zunächst nach. Doch nach zwei Wochen bekommt die Zehnjährige Krämpfe und kann kaum noch aufstehen. Eine weitere Woche später ist Stefania tot.
Experten gehen davon aus, dass die Krankheit des Mädchens von Naegleria fowleri verursacht wurde, der sogenannten hirnfressende Amöbe. Der Organismus kommt vorwiegend in warmem Süßwasser vor; eine Infektion verläuft beim Menschen in 90 Prozent der Fälle tödlich.
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Elfjährige infizierte sich wohl beim Spielen mit Naegleria fowleri

Stefania liebte neben dem Turnen auch Tennis, Skaten und Ballett. Ihre Mutter Tatiana geht davon aus, dass sich ihre Tochter beim Spielen im Wasser infiziert hat.
Weshalb die Familie mit dem Fall an die Öffentlichkeit geht, erklärt ein naher Verwandter lokalen Medien: „Wir teilen unsere Geschichte, damit andere Kinder und Familien nicht das Gleiche durchmachen müssen wie wir.“ Seine Familie sei durch Stefanias Tod „am Boden zerstört“.
Der Leiter des Hotels, in dem sich Stefania mutmaßlich infiziert hat, will nun die Sicherheitsstandards erhöhen. Von einer etwaigen Strafanzeige ist in den lokalen Medien keine Rede.
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Hirnfressende Amöbe gelangt durch Nase in menschlichen Körper
Naegleria fowleri ist eine mikroskopisch kleine, einzellige Amöbe, die meist in Seen, Teichen und Flüssen zu finden ist. Sie gelangt durch die Nase in den menschlichen Körper und frisst sich ins Gehirn. Dort kann sie eine lebensgefährliche eitrige Entzündung von Hirnhaut und Hirngewebe (Primäre Amöben-Meningoenzephalitis, PAM) auslösen.
Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts sind weltweit rund 250 PAM-Fälle bekannt. Man vermutet allerdings eine hohe Dunkelziffer. In den USA sind laut „Centers for Disease Control and Prevention" (CDC) 145 Fälle zwischen 1962 bis 2018 bekannt. Nur vier Menschen überlebten die Infektion. (bst)