Neue Studie weist auf Krebsrisiko hinVerfrühte Wechseljahre? Darum sollten Frauen die Vorsorge ernst nehmen!

In den weiblichen Genen könnte eine tickende Zeitbombe stecken!
Das zeigen neue Forschungsergebnisse der Universitäten Exeter und Cambridge in Großbritannien: Frauen, die früher als üblich in die Wechseljahre kommen, haben ein bis zu sechsmal höheres Risiko, an bestimmten Krebsarten wie Brust- und Eierstockkrebs zu erkranken. Grund dafür soll eine bestimmte Kombination von Genen sein. Die Studie wurde in der renommierten Fachzeitschrift „Nature” veröffentlicht.
Wegen BRCA1-Genmutation entschied sich Angelina Jolie für Brustamputation
Zu diesen Genen gehört die berüchtigte BRCA1-Genmutation, aber auch die des BRCA2-Gens. Das Vorhandensein einer solchen Genmutation veranlasste bereits 2013 die Hollywood-Schauspielerin Angelina Jolie, sich vorsorglich einer doppelten Brustamputation zu unterziehen.
Die Wissenschaftler analysierten die genetischen Daten von mehr als 100.000 britischen Frauen aus der UK-Biobank-Studie und entdeckten dabei eine Reihe von Genen, die dazu führen, dass Frauen ihre Eizellen schneller verlieren. Sobald der Vorrat an Eizellen aufgebraucht ist, können hormonelle Veränderungen ausgelöst werden, die zu den Wechseljahren führen.
Warum ist das so wichtig? Neben massiven Auswirkungen auf die Lebens- und Karriereplanung erhöhen einige dieser Gene durch Mutationen auch das Krebsrisiko erheblich. So erhöht das Gen BRCA1 das Brustkrebsrisiko einer Frau um bis zu 85 Prozent und senkt zudem das Durchschnittsalter der Menopause um 2,1 Jahre. Frauen insgesamt, aber ganz sicher alle mit einer verfrühten Menopause sollten also regelmäßig Krebsvorsorge-Termine machen.
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Wegweisende Forschung für eine bessere Frauen-Gesundheit
„Die Eierstöcke sind ein wichtiger Faktor für die allgemeine Gesundheit von Frauen, nicht nur für die reproduktive Gesundheit”, sagte eine der Autorinnen der Studie, Dr. Staša Stanković, gegenüber BBC Science Focus. „Wenn wir mehr über die Mechanismen erfahren, die die Funktion der Eierstöcke regulieren, können wir nicht nur die biologischen Hintergründe von Unfruchtbarkeit und anderen Fortpflanzungsstörungen aufdecken, sondern auch Licht in die gemeinsame Biologie bringen, die Frauen für andere Krankheiten prädisponiert.”
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Mit anderen Worten: Eine weitere Vertiefung dieses Forschungsdurchbruchs könnte also bald Wege eröffnen, um den hormonellen und reproduktiven Lebenszyklus von Frauen zu verlängern – und das Risiko von bestimmten Krebsarten deutlich zu senken. (ija)