„Wahrscheinlich” vermisster Arian aus Bremervörde
Warum lag hier eine Kinderleiche monatelang unentdeckt herum?
Horrorfund beim Heumachen!
Es sieht idyllisch aus in Behrste. Zwischen einem Feldweg und ein paar Bäumen liegt eine Wiese. Das frischgemähte Gras ist noch zum Trocknen in der Sonne ausgebreitet. Nichts lässt den grausigen Fund erahnen, den ein Landwirt dort am Montagnachmittag gemacht hat.
Landwirt findet Leiche bei Mäharbeiten auf der Wiese
Bei Mäharbeiten stößt er gegen 16:30 Uhr auf eine Kinderleiche. Die Polizei untersucht den Leichenfundort gründlich, bevor die Ermittler die Öffentlichkeit informieren. Denn es gibt auch schon einen Verdacht, wer das tote Kind sein könnte. Behrste, das zu Estorf im Landkreis Stade (Niedersachsen) gehört, liegt nur etwa drei Kilometer von Bremervörde-Elm entfernt. Dort verschwand am 22. April der sechs Jahre alte Arian aus dem Haus seiner Eltern.
In Bild erzählt der Mann, dem die Wiese gehört, dass sein Sohn bereits am Sonntag etwas Buntes auf der Wiese gesehen habe, was er zuerst für Abfall hielt. Beim Gras wenden am Montag sei dann aber aufgefallen, dass es kein Abfall war, der da auf dem Feld lag, sondern eine Kinderleiche - bekleidet mit einem gelben T-Shirt. Zum Zeitpunkt seines Verschwindens trug Arian ein T-Shirt in dieser Farbe.

Polizei hat die Wiese bei der Suche nach Arian gecheckt
Warum die Leiche so nah an Arians Elternhaus nicht schon früher gefunden wurde, ist unklar. Einsatzkräfte waren tagelang mit einem Großaufgebot und Spürhunden im Einsatz - ohne Erfolg. Der Leichenfundort liegt im Suchgebiet. „Es wurde dort gesucht, definitiv”, bestätiget die Polizei auf RTL-Anfrage. Ist die Leiche also erst nach dem Einsatz auf die Wiese gelangt? Oder wurde sie im Gras übersehen?

„Das wird jetzt die Aufgabe der Ermittlungsgruppe sein, denn diesen Bereich haben wir mehrfach durchsucht und das muss jetzt rekonstruiert werden. Inwiefern, wenn es sich tatsächlich um Arian handelt, man da eventuell etwas übersehen hat oder vielleicht da doch ein Bewegungsbild gab. Das muss jetzt die Ermittlungsgruppe aufhellen”, sagt Sara Mehnen Pressesprecherin der Polizeiinspektion Rotenburg. „Die Bereiche, die durchsucht wurden, die wurden natürlich dokumentiert, sodass man dann auch mit der Spurenlage und aber auch mit dem Ergebnis der Gerichtsmedizin dann daraus ein Lagebild erstellen kann.”
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Obduktion soll jetzt weitere Details klären
Wo genau die Kinderleiche liegt, als der Landwirt sie entdeckt, will die Polizei nicht sagen. Auch zu weiteren Details halten sich die Beamten bisher bedeckt. Klar ist nur: Das tote Kind wurde in die Rechtsmedizin gebracht, wo nicht nur die genaue Identität, sondern auch die Todesursache geklärt werden soll.
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Die Ermittler gehen aber offenbar davon aus, dass das tote Kind in der Wiese der vermisste Sechsjährige sein könnte. Ein Zusammenhang mit dem Fall Arian sei „wahrscheinlich”, hieß es in einer Pressemitteilung der Polizei Rotenburg. Nach derzeitigem Ermittlungsstand gibt es keine Hinweise auf ein Fremdverschulden, so die Polizei - aber weiterhin viele offene Fragen, die die Ermittlungsgruppe Arian jetzt klären muss.