Bei der Urteilsverkündung vergießt Carly (15) bittere Tränen
Teenager-Mädchen muss für Mord an Mutter für immer in den Knast
Es ist ein extrem hartes Urteil.
Weil sie ihre Mutter Ashley Smylie (40) getötet hat, muss die zum Tatzeitpunkt 14 Jahre alte Carly Gregg lebenslang hinter Gitter. Bei der Urteilsverkündung vergoss der Teenager bittere Tränen.
Überwachungskamera filmt Schüsse auf Mutter
Eine Überwachungskamera hält fest, was am 19. März in einem Wohnhaus nahe Jackson (US-Bundesstaat Mississippi) geschieht: Carly Gregg wirkt seelenruhig, scheint etwas hinter ihrem Rücken zu verstecken. Kurz darauf fallen Schüsse.
Carly hat ihrer eigenen Mutter zweimal ins Gesicht und einmal in den Hals geschossen, die Mathematiklehrerin stirbt. Anschließend will Carly auch ihren Stiefvater töten. Er wird angeschossen, kann aber entkommen und bricht vor dem Haus zusammen.
Im Prozess kommen schockierende Details über die Tat ans Licht. Nach den Schüssen auf ihre Mutter soll Carly Gregg einer Freundin eine Nachricht geschickt haben, diese möge schnell vorbeikommen. Carlys Behauptung: Es handele sich um einen Notfall. Tatsächlich soll sie nur die Absicht gehabt haben, der Freundin die Leiche ihrer Mutter zu zeigen.

Mississippi: Als ihre Mutter das Marihuana findet, dreht Carly Gregg durch
Eigentlich sollen Carly und ihre Mutter ein sehr gutes Verhältnis gehabt haben. Erst wenige Monate vor dem Mord kam es offenbar zu Problemen: Carly soll angefangen haben, Marihuana zu rauchen und plötzlich Stimmen gehört haben, die ihr sagten, sie sei ein besserer Mensch als ihre Mitmenschen.
Das Marihuana soll auch der Auslöser für die Tat gewesen sein. Ashley Smylie soll das Zimmer ihrer Tochter durchsucht und Marihuana-Vapes gefunden haben. Carly sei daraufhin so wütend geworden, dass sie auf ihre Mutter schoss.
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Urteil nach Mord an Mutter: Teenager muss lebenslang in den Knast
Fünf Tage wird der Mord vor Gericht verhandelt – am Freitag fällt das Urteil: Carly Gregg ist in allen Anklagepunkten schuldig. Die Geschworenen brauchten für ihre Beratung nur zwei Stunden. Als die inzwischen 15-Jährige erfährt, dass sie ihr restliches Leben im Knast verbringen muss, sieht sie sich verzweifelt um und bricht in Tränen aus.
„Wir haben das Gefühl, dass eine lebenslange Haft wirklich die einzige Strafe ist, die dem Verbrechen gerecht wird”, sagt Staatsanwältin Kathryn Newman. Einen Deal mit der Staatsanwaltschaft soll Carly abgelehnt haben. In dem Fall wäre sie nach 40 Jahren wieder auf freien Fuß gekommen. Die Verteidigung hat angekündigt, in Berufung zu gehen.