„Hätte vielleicht nur noch einen Tag zu leben gehabt“

Retter finden einen Monat lang vermissten Wanderer – lebend!

Es grenzt schon an ein Wunder.
Vor rund einem Monat verschwindet ein Wanderer im North-Cascades-Nationalpark im Norden des US-Bundesstaats Washingtons. Von Robert S. (39) fehlte jede Spur – bis jetzt! Retter haben ihn noch rechtzeitig entdeckt, einen Tag später wäre er vermutlich schon tot gewesen!

Mehrere Suchaktionen verlaufen ins Leere

Zuletzt wurde Robert S. am 31. Juli in einem Bereich des Parks gesehen – ohne Ausrüstung für die Nacht, heißt es in einem Statement des Sheriff-Büros des Whatcom County. Das berichtet CNN.

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Die Beamten entdecken am 3. August im Park ein verlassenes Auto am Ende eines Wanderweges. Etwa 13 Kilometer entfernt in der Nähe des Chilliwack Rivers finden sie damals einen Hund, der S. gehören soll. Im Fahrzeug, dessen Fenster offen sind, liegt die Geldbörse des Mannes. Ranger suchen am 7. August mehrmals die abgelegene Gegend nach dem Mann ab. Sie nutzen unter anderem einen Helikopter – ohne Erfolg. Es gibt keine Hinweise auf den Aufenthaltsort des Wanderers. Auch eine weitere Suche aus der Luft am 16. August läuft ins Leere. Schließlich brechen die Teams die Suche nach dem 39-Jährigen ab.

Im Video: Plötzlich bricht der Vulkan aus – Wanderer müssen flüchten

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Arbeiter hören „kaum wahrnehmbares” Geräusch

Fast einen Monat später, am 30. August, ist ein Team der gemeinnützigen Pacific Northwest Trail Association dabei, einen 2022 zerstörten Weg zu reparieren. Auf dem Rückweg ins Lager hören sie ein „kaum wahrnehmbares“ Geräusch, erzählt Kish, der Geschäftsführer der Organisation, auf Facebook über die Rettung. „Es war nicht sofort ersichtlich, dass sie einen Menschen gehört hatten, aber ihre Intuition sagte ihnen, dass sie sich für alle Fälle die Zeit nehmen sollten, der Sache nachzugehen“, so der Leiter weiter. Offenbar ruft S. um Hilfe. Das Team findet den hilflosen Mann am Flussufer. „Er lag dort ausgestreckt und den Elementen ausgesetzt“, so Kish. „Seine Lage war schlimm.“

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Robert S. schafft es, seinen Rettern mitzuteilen, dass er etwa zwei Wochen bewegungsunfähig an genau dieser Stelle festgesteckt habe. „Robert wurde lebend gefunden, aber nicht wohlauf“, erzählt Kish in dem Post. „Die an der Rettung beteiligten Personen sind überzeugt, dass Robert vielleicht nur noch einen Tag zu leben gehabt hätte, bevor das Ergebnis seiner Entdeckung noch viel tragischer gewesen wäre.“ Das Team leistet mehrere Stunden lebenserhaltende Maßnahmen, bis Rettungskräfte eintreffen und S. in ein Krankenhaus bringen.

Wie genau es zu der misslichen Lage des Mannes kommen konnte, ist unklar. Es wird vermutlich noch eine Weile dauern, bis sich S. von diesem schockierenden Ereignis erholt hat. (gsc)