Fünf Jahre Haft wegen Verletzung des Kriegsrechts
Olga stiftet ihren Soldaten-Ehemann zu Vergewaltigungen an – dafür wird sie jetzt verurteilt

Sie wollte, dass er sich an Ukrainerinnen vergeht, verhütet und ihr nichts sagt.
Die Russin Olga Bykovskaja wird von einem ukrainischen Gericht in Kiew zu fünf Jahren Haft verurteilt. Während das Urteil wegen Verletzung des Kriegsrechts gegen sie fällt, ist sie aber nicht im Saal. Seit Dezember 2022 steht die Frau auf einer internationalen Fahndungsliste. Festgenommen wurde sie aber bisher nicht, weil sie das von Russland kontrollierte Gebiet nicht verlassen hat.
Olga erlaubt ihrem Mann am Telefon, Ukrainerinnen zu vergewaltigen
Olgas Ehemann Roman ist russischer Soldat und war an dem Angriffskrieg auf die Ukraine beteiligt. Im April 2022 hörte der ukrainische Geheimdienst einen Anruf des Ehepaars ab, in dem die Frau ihrem Mann die Erlaubnis erteilte, Frauen in der Ukraine zu vergewaltigen. „Ja, ich erlaube es dir. Aber verhüte bloß“, ist auf der Aufnahme zu hören, die damals veröffentlicht wurde. „Sag mir nichts, verstanden?“, verlangt die Frau, als ihr Mann sie um Erlaubnis bittet. Sie wolle nichts davon wissen, was ihr Mann mit Ukrainerinnen macht.

Lese-Tipp: Heftig! Russische Frau soll Mann erlaubt haben, Frauen in der Ukraine zu vergewaltigen
Investigativjournalisten des Senders Radio Liberty hatten Olga und Roman damals identifiziert und aufgespürt. Dank ihrer Recherchen wurde der Frau nun der Prozess gemacht. Wie der Sender berichtet, fiel das Urteil gegen Olga am 24. März. Weil sie ihren Mann zu Kriegsverbrechen angestiftet hat, soll sie ab dem Zeitpunkt ihrer Festnahme für fünf Jahre ins Gefängnis. Wann das sein wird, ist aber unklar. Denn solange Olga nicht aus dem russisch besetzten Gebiet ausreist, droht ihr erst einmal nichts.
Video-Tipp: Macron crasht Interview von Selenskyj
Gericht in Kiew verurteilt russische Soldaten-Ehefrau
Das Kiewer Gericht ordnete außerdem noch an, dass die Frau die die Verfahrenskosten übernehmen und die Stimmgutachten bezahlen muss, die das Gericht machen ließ. Umgerechnet seien das etwa 336 Euro, schreibt der Sender.
Die Journalisten von Radio Liberty hatten sowohl mit Olga als auch mit ihrem Ehemann gesprochen. Die aufgezeichneten Gespräche wurden im Prozess mit der Tonaufnahme des abgehörten Telefonats verglichen und ergab bei beiden Eheleuten einen Treffer. Roman hatte im Gespräch mit den Journalisten zwar behauptet, es sei nicht seine Stimme, die in dem Audio-Clip zu hören sei. Sprachexperten sind aber anderer Meinung. Olga selbst hatte sich nicht zu dem Telefonat geäußert – auch nicht in dem Prozess, bei dem sie nicht anwesend war.
Lese-Tipp: Mehrheit der Deutschen hat Angst, dass Ukraine-Krieg auch zu uns kommt
Wo genau sich das Ehepaar aktuell aufhält, ist unklar. Inzwischen sollen beide nicht mehr auf Anfragen der Journalisten reagieren. Olga löschte auch ihr Vkontakte-Profil. (jgr)