Auch Teile Portugals und Frankreichs betroffenStromausfall legt Spanien lahm – und zwar für bis zu zehn Stunden
Plötzlich geht nichts mehr!
In Spanien und Portugal sind viele Haushalte ohne Strom - die gesamte Iberische Halbinsel scheint betroffen. Zur Ursache ist wenig bekannt.
Ursache für Blackout unbekannt
„Pläne zur Wiederherstellung der Stromversorgung” seien in die Wege geleitet worden, teilte der spanische Stromnetzbetreiber Red Eléctrica auf der Plattform X mit. Man habe im Norden und Süden des Landes angefangen, die Versorgung wieder herzustellen. Nach der Ursache werde gesucht. Die Wiederherstellung der Stromversorgung dauert sechs bis zehn Stunde, heißt es.
Teile der U-Bahn in Madrid seien evakuiert worden, berichteten Radiosender. Im Zentrum der spanischen Hauptstadt kam der Verkehr teils zum Erliegen, wie es weiter hieß. Es sei zu langen Staus gekommen, weil Ampeln ausgefallen seien. Der spanische Ministerpräsident Pedro Sanchez habe sich zur Zentrale von Red Electrica begeben, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Auch das spanische Stromnetz-Überwachungsunternehmen E-Redes erklärte, man arbeite daran, die Verbindung schrittweise wiederherzustellen. „Dies ist ein größeres europäisches Problem“, hieß es weiter. Auch die beliebte Insel Mallorca ist vom Stromausfall betroffen.
Spaniens Eisenbahngesellschaft Renfe meldete, dass um 12.30 Uhr (Ortszeit) das gesamte nationale Stromnetz ausgefallen sei - an allen Bahnhöfen seien die Züge stehen geblieben und nicht abgefahren.
Lese-Tipp: Stromausfall! Kirmesbesucher sitzen plötzlich auf Achterbahn fest
Nicht nur in Spanien Stromausfall
Im Nachbarland Portugal erstrecke sich ein Blackout in mehreren Gebieten - von Norden bis in den Süden des Landes, berichtete der Sender RTP.
Die EU-Kommission steht wegen des großflächigen Stromausfalls in Teilen Spaniens, Portugals und Frankreichs im Austausch mit nationalen Behörden. „Die Kommission wird die Situation weiter beobachten und dafür sorgen, dass ein reibungsloser Informationsaustausch zwischen allen Beteiligten stattfindet”, teilte die Behörde in Brüssel mit.
Hackerangriff nicht ausgeschlossen
Spaniens nationale Cybersicherheitsbehörde INCIBE untersuche, ob ein Hackerangriff hinter dem Stromausfall stecken könnte, schrieb”El País”.
Im in den Pyrenäen gelegenen Kleinstaat Andorra dauerte der Stromausfall dagegen nur wenige Sekunden, meldete der Energieversorger FEDA auf X. Der Ausfall sei auf spanischer Seite verursacht worden und die Elektrizität dank der „automatischen Wiederverbindung mit der aus Frankreich kommenden Leitung” umgehend wiederhergestellt worden. (dpa/reuters/lha)