Brutaler Angriff während Protesten gegen AfD-Parteitag

Polizist hetzt Hund auf Demonstranten – jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft

Hat diese Attacke nun ein Nachspiel?
Im Zuge der Proteste gegen den AfD-Parteitag in Riesa (Sachsen) geht ein Polizist brutal mit seinem Hund auf einen Demonstranten los. Auf einem Video ist zu sehen, wie er das Tier immer wieder auf den Mann hetzt. Nun nimmt die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen auf.

Staatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchter Körperverletzung

Wegen eines Diensthund-Einsatzes gegen einen Demonstranten am Rande des AfD-Bundesparteitags letzten Samstag in Riesa ermittelt die Staatsanwaltschaft Dresden gegen einen sächsischen Beamten. Der 35-Jährige steht unter dem Verdacht der versuchten Körperverletzung im Amt sowie der Sachbeschädigung und des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.

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Der Polizist soll das Tier, das keinen Beißkorb trug, benutzt haben, um einen Demonstranten von der Fahrbahn der Zufahrtsstraße zu drängen. Ihm wird vorgeworfen, dazu den Hund kräftig gegen die Leitplanke und den Mann gedrückt zu haben. Nachdem ein Video von dem Vorfall mehrfach in den sozialen Medien geteilt wurde, gingen mehrere Anzeigen bei der Polizei ein.

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Sächsische Polizei reagiert auf das Video

Im Netz hagelt es für das Vorgehen des Beamten Empörung: „Durchsetzung eines Verwaltungsaktes (…) geht auch anders“, kommentiert die Berufsvereinigung PolizeiGrün e.V. das Video auf X. Andere Nutzer sehen in dem Verhalten des Beamten Tierquälerei. Die Maßnahme wird als überzogen und unverhältnismäßig bezeichnet. Zweimal probiert der Polizist, seinen Hund als Waffe gegen den Protestler einzusetzen.

Die sächsische Polizei reagiert ebenfalls und teilt via X mit: „Das Video ist uns bekannt und wird im Rahmen der Einsatznachbereitung besprochen und geprüft“ – nun schaltet sich also auch die Staatsanwaltschaft ein. (fkl, mit dpa)