Sherpa schlägt Alarm „Wir müssen damit aufhören”: Massen drängen zum Mount Everest!

Hilferuf vom Dach der Welt!
Immer mehr Menschen wollen auf den Mount Everest, doch dort ist naturgemäß wenig Platz. Jetzt schlägt ein Sherpa Alarm. Der erfahrene Bergführer postet ein Instagram-Video, auf dem zu sehen ist, wie eine Menschenmenge sich drängelt wie junge Mädchen am Einlass beim Taylor-Swift-Konzert.
Immer mehr Menschen wollen auf den Mount Everest
Der Himalaya-Bewohner wendet sich mit eindringlichen Worten an die Netzgemeinde. „Es ist Zeit, dass wir nachdenken“, kommentiert er das Video. „Wir müssen innehalten und überdenken, wie wir und dem Everest nähern“, so Mingma Sherpa, wie er sich nennt. Für ihn geht es um nicht mehr als „die Zukunft des Berges.“
Seit Jahren streben immer mehr Menschen nach Höherem, wollen unbedingt auf den höchsten Berg der Welt oder ihm zumindest nahe sein. Seit 20 Jahren steigt die Zahl der Begehungen angesehen von kleineren Schwankungen kontinuierlich an, so das Klettermagazin „Lacrux“. Im Vorjahr waren es 861 Menschen, im bisherigen Rekordjahr 2019 sogar 877.
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Eine Entwicklung, die auch jenen Sorge bereitet, die am und vom Mount Everest und den anderen Hochgebirgs-Giganten leben. Mingma Sherpa unterstreicht die Bedeutung des Berges: „Der Everest hat uns unzählige Möglichkeiten gegeben“, schreibt er. Er habe für die Bevölkerung Nepals und die nationale Wirtschaft „eine entscheidende Rolle“ gespielt.
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„Handeln, bevor es zu spät ist”
Weil ihm klar ist, dass diese Entwicklung nicht ewig so weiter gehen kann, appelliert er jetzt eindringlich an „alle Expeditionsfirmen, Kletterer und Führer der Bergsportgemeinschaft“. Er bitte sie, „demütig, ihre Stimme gegen diesen unkontrollierten Wettbewerb, die Auswirkungen der globalen Erwärmung und auf die Not der Sherpa-Leute zu erheben.“ Für „unsere Berge, unsere Leute und die kommenden Generationen“ bitte er: „Lasst uns aufhören, nachdenken und handeln, bevor es zu spät ist.“
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Touristen verwandeln Mount Everest in Müllhalde
Der Beitrag des Sherpas reiht sich eine Reihe der Kritik, die sich seit Jahren erhebt. Bereits 2024 erregte ein Video großes Aufsehen, das einen Ansturm auf den Berg zeigt. Die vielen Bergsteiger, darunter viele Hobby-Touristen, haben den Mount Everest in eine riesige Müllhalde verwandelt. Tonnenweise kaputte Zelte, Verpackungen, nicht mehr benötigte Ausrüstungsgegenstände und nicht zuletzt menschlicher Kot. Seit vergangenem Jahr sind die Bergtouristen wenigstens dazu verpflichtet, ihre festen Ausscheidungen in Beuteln zu sammeln und wieder mit zurück ins Basislager zu bringen.