Dreifach-Mutter getötetEx-Frau erst vergiftet, dann erschlagen! Mann wegen brutaler Tat vor Gericht

Getötet, weil sie zur Last wurde?
Nach dem gewaltsamen Tod einer dreifachen Mutter (38) aus dem Landkreis Peine muss sich ab Montag (25. August) ihr Ex-Mann vor Gericht verantworten. Dem 40-Jährigen wird vorgeworfen, zuerst den Kaffee der Frau vergiftet und dann wenige Tage später mit einem Brecheisen zugeschlagen haben.
23 Schläge gegen den Kopf
Malte H. werde versuchter Mord und Totschlag vorgeworfen, teilt das Landgericht Hildesheim im Vorfeld des Prozesses mit. Ende Februar kommt es in Edemissen im Haus der 38-Jährigen zu der grausamen Tat. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll der Angeklagte mit einem Brecheisen auf seine Ex-Frau losgegangen sein.
23-mal habe H. der Mutter gegen den Schädel geschlagen und die Frau außerdem eine Treppe hinuntergestoßen haben. Die 38-Jährige erleidet zahlreiche Schädelbrüche und stirbt schließlich durch starken Blutverlust. Ein Notarzt kann später nur noch ihren Tod feststellen.
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Zum Prozessbeginn am Montag (25. August) ist der Andrang am Hildesheimer Landgerichts groß, der Saal bis auf den letzten Platz gefüllt. Unter den Zuschauern ist auch die Mutter der Getöteten, die als Nebenklägerin auftritt. Immer wieder kommen ihr die Tränen, die Besprechung der Tat nimmt sie sichtlich mit. „Ich will das nicht sehen“, erklärt sie, als vor Gericht Details der Tat vorgetragen werden.
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Giftanschlag auf Ex-Frau missglückt
Der Angeklagte soll seine ehemalige Partnerin „immer mehr als Last” wahrgenommen haben, teilt die Staatsanwaltschaft mit. Schon einige Tage vor der brutalen Tat soll der 40-Jährige versucht haben, die 38-Jährige zu vergiften. Nach Angaben der Ermittler soll er ein hochgiftiges Mittel gegen Insekten in den Wassertank ihrer Kaffeemaschine gegeben haben. Irritiert von dem seltsamen Geruch aus der Maschine, soll die Frau den Kaffee jedoch nicht getrunken haben.
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Der Angeklagte befindet sich seit seiner Festnahme im März in Untersuchungshaft. Für den Prozess sind insgesamt 14 Termine geplant, ein Urteil könnte demnach im Dezember fallen. (okr mit dpa)