Mann zündet Frau in Straßenbahn an
Nicht der erste Vorfall bei Familie in Gera – Polizei rückte bereits vor vier Wochen an
Entsetzen in Gera!
Ein Mann soll am Sonntagmorgen seine Ehefrau in einer Straßenbahn mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und angezündet haben. Die Frau kämpft um ihr Leben. Jetzt wird bekannt: Bereits vor vier Wochen musste die Polizei bei der Familie anrücken.
Schnelles Eingreifen rettet Leben

Es ist kurz nach 10 Uhr, als die Straßenbahn der Linie 3 an der Haltestelle „Grüner Weg” hält. Zeugen berichten, dass Tengizi K. (46) plötzlich seine Ehefrau Darejani M. mit einer bislang nicht näher identifizierten Flüssigkeit – möglicherweise Benzin – übergießt und in Brand setzt.
Nur dem schnellen Eingreifen des Straßenbahnfahrers und der Fahrgäste ist es zu verdanken, dass die Flammen gelöscht werden. Darejani M. erleidet lebensgefährliche Verletzungen und wird mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen. Ihr Zustand ist kritisch.
Polizeieinsatz schon vor vier Wochen

Der mutmaßliche Täter flüchtet nach der Tat, die Polizei leitet sofort eine Großfahndung ein. Mit Hubschraubern, Spürhunden und Spezialeinheiten wird nach dem 46-Jährigen gesucht. Am Montagmorgen stellt sich Tengizi K. schließlich selbst bei der Polizeiinspektion Gera. Das Motiv für die brutale Tat ist bislang unklar, die Ermittlungen laufen.
RTL weiß: Es ist nicht der erste Polizeieinsatz bei der Familie. Bereits vor vier Wochen rückt die Polizei an, nachdem Nachbarn lautes, aggressives Schreien aus der Wohnung der Familie hören. Später entdecken sie ein Küchenmesser unterhalb des Balkons.
Die Polizei bestätigt den Einsatz auf Anfrage, will aber aus ermittlungstaktischen Gründen keine weiteren Details nennen.
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Opfer flieht nach dem ersten Vorfall
Brisant: Nach dem Vorfall zieht Darejani M. offenbar aus der gemeinsamen Wohnung aus und lebt bei ihrer Tochter Elene K. in Gera-Bieblach. Von dort fährt sie regelmäßig mit der Straßenbahn zur Arbeit – genau auf der Linie, in der sie am Sonntag Opfer des heimtückischen Angriffs wird.
Überraschende Rückkehr des Ehemanns
Doch vor etwa einer Woche taucht Tengizi K. laut Nachbarn wieder im Haus auf – gemeinsam mit seinem Sohn (16) Aleqsandre, der derzeit seine Abschlussprüfung an der Ostschule schreibt. Nachbarn wundern sich: Warum informiert der Sohn niemanden, dass sein Vater zurück ist? Hätte die Tat dadurch vielleicht verhindert werden können?
Die Nachbarn sprechen Tengizi K. an, fragen, wie es ihm geht und ob er nun wieder bleibt: Er soll dann für die Randale vor vier Wochen um Entschuldigung gebeten haben. Doch warum er zurückkehrte, bleibt unklar.
Die Ermittler prüfen jetzt, was genau hinter der Tat steckt. Auch die Rolle des vorherigen Polizeieinsatzes wird genau untersucht.
Den Nachbarn soll der Sohn am Montag gesagt haben, dass es seiner Mutter besser gehe. Ihr Gesicht sei offenbar nicht verbrannt worden. Ob das eine gute Nachricht ist oder der Kampf um ihr Leben noch nicht gewonnen, bleibt abzuwarten.
Hilfe bei häuslicher Gewalt – diese Stellen unterstützen
- Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen: 0800 116 016 (kostenlos, anonym, 24/7 erreichbar)
- Frauenhaus-Suche: frauenhaus-suche.de
- Polizei-Notruf: 110
- Bundesverband Frauenberatungsstellen: frauen-gegen-gewalt.de