„Es ist die Hölle”
André (†35) stirbt nach der Geburt seines vierten Kindes

„Es ist die Hölle. Man kann es nicht fassen”.
Das vierte Baby ist da, Andrés Familie ist endlich komplett! Das kleine Wunder hält André (35) nach der Geburt im Arm – voller Stolz, Freude und Hoffnung. Doch das Glück währt nicht lange: Nur wenige Tage später, am 19. Mai, stirbt der vierfache Familienvater an Herzversagen.
Tochter schreibt ihrem Vater jeden Tag
Zurück lässt André seine Ehefrau Heike (38) und vier kleine Kinder (10 Wochen, 4, 10, 14). Sie alle versuchen mit der tiefen Trauer und dem schweren Verlust umzugehen: „Es ist die Hölle”, aber „Heike funktioniert zur Zeit. Gerade für die Kinder“, erzählt Torsten Mayer, ein enger Freund des Verstorbenen, im RTL-Interview. Besonders hart ist es für Andrés Tochter Fiona, sie und ihr Vater hätten ein sehr enges Verhältnis gehabt. Die 10-Jährige schreibt nach dem Verlust jeden Tag eine WhatsApp-Nachricht an ihren Vater – zur Trauerbewältigung. „Das ist ihre Art, noch mit Papa zu kommunizieren, auch wenn sie keine Antwort bekommt“, weiß Torsten.

André stirbt an Herzversagen
Es ist der 19. Mai, als André bei seinem Job als Berufskraftfahrer völlig unerwartet neben seinem Lkw auf dem Hof des Unternehmens zusammenbricht. „Da stand dann der Notarztwagen, rundum Sichtschutz“, erinnert sich Torsten Mayer an die Situation, als er ebenfalls bei der Arbeit eintrifft. Seine Kollegen versuchen noch, Erste Hilfe zu leisten – doch es ist zu spät. Der Notarzt kann nur noch ein „Herzversagen” feststellen, erinnert sich Torsten. „Es war ganz, ganz schlimm”. Heike habe sich noch vor Ort von ihrem Mann verabschiedet.
Lese-Tipp: Herzzerreißendes Familienschicksal: Vater stirbt überraschend, jetzt ist die Tochter unheilbar krank
Er war ein „super Papa”
Torsten Mayer (58) und André kannten sich seit neun Jahren – der plötzliche Tod ist für ihn ein Schock. Er sei wie ein Ziehvater für André gewesen, es hätte sie etwas ganz Besonderes verbunden, erzählt er im Interview. Torsten ist sogar Patenonkel des zehn Wochen alten Babys. „Er war so eine Frohnatur, überall beliebt. Ein absoluter Super-Papa”. Vor allem ihr gemeinsames Hobby, das Motorradfahren, hat sie sehr miteinander verbunden.
Video-Tipp: „Jetzt ist er bei unserer Mutter” – Sohn trauert im RTL-Interview um seinen Vater
„Man rückt unglaublich eng zusammen”
Unterstützung bekommt die junge Familie vor allem von Heikes Schwiegereltern, sie wohnen in einem Mehrgenerationenhaus. Aber auch Torsten versucht alles, um die Familie seines verstorbenen Freundes zu unterstützen: Er und seine Frau „unternehmen viel mit Heike und den Kindern, um sie abzulenken”, so der 58-Jährige. „Man rückt unglaublich eng zusammen, obwohl wir 30 Kilometer auseinander wohnen“, erzählt er weiter. Sogar im Netz ist das Mitgefühl groß: Torsten habe unheimlich „viele liebe Mails” bekommen.

Spendenaufruf für toten Familienvater
„Es klemmt an allen Ecken und Enden“, beschreibt Torsten Mayer die Familiensituation von Heike und den Kindern. „André hatte keinerlei Lebensversicherung”, dadurch müsse Heike nun alle Kosten allein stemmen. Mit der Miete, einer Belastung vom Autokauf und den Beerdigungskosten käme da einiges zusammen. Deshalb hat Torsten einen Spendenaufruf auf GoFundMe gestartet: „Das ist meine Art der Trauerbewältigung”, um der Familie zu helfen. Schon jetzt hätten über 840 Menschen knapp 21.000 Euro gespendet – „jeder Cent kommt an”, verischert er. Er hoffe, der jungen Familie damit auch finanziell helfen zu können – und nicht nur physisch in dieser schweren Zeit für sie da zu sein. (fst)