Kater Schuscha überlebt wie durch Wunder Mit 25 Luftgewehrkugeln beschossen – ganzes Dorf sucht einen Katzenschänder
Eine der Kugeln bohrte sich sogar in sein Gehirn!
Als Kater Schuscha eines Tages nicht von seinem Freigang zurückkehrt, schrillen bei Familie Bachmann die Alarmglocken. Nach sechs Wochen kommt die freudige Nachricht: Das Tier wurde gefunden. Doch die Euphorie verwandelt sich schnell in Entsetzen und Fassungslosigkeit. Denn was mit Kater Schuscha passiert ist, lässt die ganze Nachbarschaft sprachlos zurück.
„Wir haben gesucht, Tag und Nacht.“
Noch nie war Kater Schuscha länger von zu Hause weg. Das viereinhalbjährige Tier sei immer zum Fressen nach Hause gekommen, erzählen seine Besitzer Junna und Jörg Bachmann aus Burghaun-Steinbach. Als er am 2. April plötzlich verschwindet, weiß das Ehepaar sofort: Hier stimmt etwas nicht.
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Mehr als sechs Wochen vergehen ohne jedes Lebenszeichen. Ständig sucht die Familie nach dem kleinen Stubentiger. Jörg Bachmann erinnert sich im RTL-Interview an viele schlaflose Nächte. „Da bin ich meist nachts um 2:00 durch das Dorf gemacht, habe alles abgeklappert, jeden Schuppen, jede Ecke.“ Fast das ganze Dorf habe sie unterstützt. Doch mit jedem Tag schwindet die Hoffnung.
Auf die erlösende Nachricht folgt der Schock
Nach 48 Tagen erfahren die Bachmanns, dass Schuscha gefunden wurde. Sie können ihr Glück kaum fassen. Doch schnell fällt ihnen etwas Ungewöhnliches auf, erzählt Junna: „Wir haben erst gemerkt, dass der abgemagert ist, ganz dünn. Und er hat kaum was gegessen. Fast nichts. Und immer geschlafen. Und das ist, haben wir gedacht, das ist nicht normal.“
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Ihr Instinkt trügt nicht: Nach mehrfachen Tierarztbesuchen bringt ein Röntgenbild Klarheit. Schuscha wurde von 25 Luftgewehrkugeln getroffen. Sein linkes Auge muss entfernt werden. Tierärztin Caroline Schröter spricht von Glück, „dass keine lebenswichtigen Strukturen wie größere Gefäße, vielleicht auch das Herz getroffen wurden.“ Jörg Bachmann vermutet, dass der Schütze vom Kater gestört worden sein könnte. Er glaubt, dass der Täter „ihn dann lebendig gefangen gehalten hat und dann gefoltert, gequält hat, dann draufgeschossen und dann ausgesetzt mit der Hoffnung, dass er nicht überlebt.“


Schuscha kämpft sich zurück ins Leben
Die Familie hat Strafanzeige gegen den Tierquäler erstattet, der ihrem Sibirischen Waldkater dieses unendliche Leid zugefügt hat. Laut einer Pressesprecherin des Polizeipräsidiums werde jetzt wegen mehreren Verstößen ermittelt - darunter wegen Verstoßes gegen Paragraf 17 Tierschutzgesetz und wegen des Verdachtes des unerlaubten Schießens außerhalb eines Schießstandes. Dem Täter droht eine Strafzahlung und eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren. Bisher gibt es aber keine Hinweise auf den Angreifer. Wer etwas gesehen hat, kann sich gerne an die Polizei in Fulda wenden. Jörg und Junna Bachmann haben eine Belohnung ausgesetzt. Junna ist sich sicher, dass der Tierquäler gefunden wird „egal, wie viel Zeit vergeht”.
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Dank einer Spendenkampagne, die eine Nachbarin organisiert hat, kann die Familie die dringend notwendige OP bezahlen. Doch noch immer stecken 19 Kugeln in Schuschas Körper, eine davon sogar in seinem Gehirn. Wie es der Familie heute geht und was der Kater in Zukunft noch durchmachen muss, erfahrt ihr im Video!