Tragödie in BerlinZwei Teenager (17 & 18) sterben beim Surfen auf S-Bahn-Dach

Ein Verbotsschild, aufgenommen am S-Bahnhof Nikolassee. Zwei Menschen sind beim Surfen auf dem Dach einer S-Bahn ums Leben gekommen. Die beiden seien am frühen Sonntagmorgen am Bahnhof Nikolassee auf der S-Bahn mitgefahren, teilte die Polizei mit.
Zwei Teenager sind beim S-Bahn-Surfen in Berlin gestorben (Symbolbild).
picture alliance/dpa | Fabian Sommer
von Kerstin Ligendza, Anne Schönaich, Sebastian Stöckmann und Jan Luhrenberg

Ihre Fahrt auf dem Zugdach endete tödlich!
Sie waren noch so jung – nun sind sie tot! Die zwei Opfer, die am Sonntag beim Surfen auf dem Dach einer S-Bahn in Berlin ums Leben gekommen sind, sind identifiziert. Bei dem schrecklichen Vorfall sterben zwei Teenager, gerade mal 17 und 18 Jahre alt. Die Umstände ihres Todes sind schrecklich.

Tot beim S-Bahn-Surfen in Berlin: Teenager kollidieren mit Brücke

Der Unfall ereignete sich laut Polizei am frühen Sonntagmorgen auf der Linie S1 zwischen Schlachtensee und Wannsee. Der 17- und der 18-Jährige befanden sich den Angaben zufolge gegen 5.20 Uhr auf dem Dach eines S-Bahn-Zuges in Richtung Wannsee.

Zum Unfallhergang teilt die Polizei mit: „Etwa 300 Meter hinter dem S-Bahnhof Schlachtensee kollidierten sie mit einer Signalbrücke und erlitten dabei tödliche Verletzungen.” Die beiden Teenager starben für den Adrenalinkick!

Berlin: S-Bahn-Surfer kann nicht reanimiert werden

Ein Triebwagenführer einer entgegenkommenden S-Bahn habe die beiden Teenager bemerkt und hat Nachricht gegeben, wie eine Polizeisprecherin RTL bestätigt. Danach seien Sofortmaßnahmen ausgelöst worden – doch für die beiden Bahn-Surfer kommt jede Hilfe zu spät.

„Die Feuerwehr wurde um 5.24 Uhr alarmiert und zu einem Einsatz zum S-Bahnhof Wannsee gerufen”, teilt Feuerwehrsprecher Adrian Wentzel auf RTL-Anfrage mit. Auf dem Dach einer S-Bahn lagen zwei Personen. „Der Notarzt stellte bei einer der Personen direkt den Tod fest – bei der zweiten Person wurde noch der Versuch einer Reanimation unternommen.”

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Doch die Retter konnten nichts mehr tun; auch die zweite Person starb vor Ort. „Die beiden Personen wurden vom Dach der S-Bahn geborgen und an die Polizei und Gerichtsmedizin übergeben”, sagt Wentzel.

Der S-Bahn-Verkehr auf den Berliner Linien S1 und S7 war wegen des Polizeieinsatzes am Morgen eingeschränkt, es gab Verspätungen und Zugausfälle. Gegen Mittag fuhren die Züge wieder durchgehend.

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Lebensgefährliches S-Bahn-Surfen

Beim S-Bahn-Surfen kommt es immer wieder zu schweren Unfällen. Oft bezahlen die meist jugendlichen S-Bahn-Surfer den Leichtsinn mit ihrem Leben oder werden schwer verletzt.

Die Polizei Berlin weist nach diesem tragischen Vorfall eindringlich darauf hin: S-Bahn-Surfen sei kein harmloser Action-Kick, sondern eine strafbare und lebensgefährliche Handlung. „Geringste Fehler oder Unachtsamkeiten können in diesen Hochspannungs- und Hochgeschwindigkeitsbereichen zu schweren Verletzungen oder – wie in diesem Fall – zum Tod führen.”