Fällt der gemeinsame Urlaub nun ins Wasser?Wir müssen draußen bleiben! USA verbieten Hunde auf Flügen ab 1. August

Hund im Flugzeug.
Eine neue Regelung verbietet Hunden die Einreise in die USA via Passagierflugzeug.
iStock/is:gchutka/picture alliance / Shotshop | Iordache Magdalena

Ausgerechnet in den Sommerferien!
Bisher war die Einreise für Wauwaus in die USA verhältnismäßig einfach. Doch ab 1. August greift eine neue Bestimmung und verbietet Hunden die Mitreise im Passagierflugzeug. Wir wissen, was es mit dieser Regelung auf sich hat und welche Möglichkeiten Betroffene nun haben.

„Bis auf Weiteres nicht mehr möglich”

Kleine Hunde dürfen im Passagierraum von Flugzeugen mitreisen, sofern sie in einer artgerechten Box untergebracht sind - diese Regelung dürfte vielen Hundebesitzern geläufig sein. Doch damit ist jetzt Schluss - jedenfalls auf Flügen, die ab dem 1. August in die USA starten. Darüber informieren beispielsweise die Lufthansa und auch Condor auf ihren Internetseiten.

So schreibt die Lufthansa in einer Meldung vom 10. Juli: „Aufgrund neuer Beschränkungen der US-Behörden ist ab 1. August 2024 der Transport von Hunden in die USA bis auf Weiteres nicht mehr möglich.” Diese Regelung betreffe alle Hunde, die als Handgepäck in der Kabine (PETC) oder als Übergepäck im Frachtraum (AVIH) befördert werden sollen. Aus diesem Grund bestätige man bereits seit dem 4. Juli keine Neubuchungen mehr, die für Hunde bei der Airline eingehen.

Doch was steckt hinter dieser neuen Regel, die viele Urlauber gerade zur Sommerferienzeit kalt erwischen dürfte?

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Zu groß ist die Angst! USA ergreift strenge Tollwut-Schutz-Maßnahmen

Auf der Website des amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention (CDC) wird diese drastische Entscheidung wie folgt erklärt: „Die USA haben die Hundetollwut 2007 ausgerottet”, aber in über 100 Ländern der Welt sei das nicht der Fall. Somit würden importierte Hunde ein Risiko für die USA darstellen - immerhin sei Tollwut in über 99 Prozent der Fälle tödlich.

Die Lösung für dieses Problem sieht man in einem standardisierten Einfuhrprozess von Hunden. Dieser beinhaltet laut CDC zukünftig: einheitliche Anforderungen an das Mindestalter importierter Hunde, Mikrochips, das CDC-Einfuhrformular für Hunde und weitere Dokumente, die CDC nicht weiter konkretisiert.

Verständlicherweise werden sich nun zahlreiche Menschen fragen, was diese Entscheidung für ihre Flugreise bedeutet.

Umbuchung, Rücktritt, Luftfracht - DAS können Betroffene jetzt tun

Bei bereits bestehenden Buchungen scheint noch kein finales Vorgehen festgelegt worden zu sein. So informiert die Lufthansa: „Ob bereits bestehende Buchungen mit einem bestätigten Transport eines Hundes in die USA für Reisen ab 1. August 2024 kurzfristig storniert werden müssen, ist derzeit noch in Klärung.” Aber man biete Kunden, die über eine bestätigte Buchung verfügen, an, „auf unfreiwilliger Basis (involuntary) auf einen anderen Lufthansa Group Airlines Flug um[zu]buchen oder ihr Ticket erstatten [zu] lassen”.

Auch Condor gibt online keine konkreten Informationen zu einem Vorgehen und verweist lediglich auf das Service Center.

Glücklicherweise ist der Transport in einer Passagiermaschine jedoch nicht die einzige Option für Hunde, in die USA einzureisen. Nach wie vor sei es möglich, Hunde als Luftfracht in die USA befördern zu lassen. Das gehe laut Lufthansa beispielsweise „mit Lufthansa Cargo, SWISS WorldCargo oder mit einem auf Tiertransporte spezialisierten Spediteur”.

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Der gemeinsame Urlaub von Herrchen und Wauwau muss also nicht zwangsläufig ins Wasser fallen. (vho)