Klassisch, mit Reformer oder an der Wand?Welche Variante eignet sich für wen? Wir bringen Licht in den Pilates-Dschungel

Seid ihr auch schon drin im Pilates-Game?
Ob Youtube, Instagram oder Facebook – kaum ein Social-Media-Feed, in den aktuell keine Clips mit Pilates-Workouts oder Menschen, die daran teilnehmen, reingespült werden. Pilates hat sich längst von einem Sport für „Ältere” hin zu einem Fitness-Trend für alle gemausert. Dabei gibt es verschiedene Varianten - worin unterscheiden sie sich und welche ist für wen am besten geeignet?
Yoga oder Pilates: Worin liegt der Unterschied?
Oft werden Yoga und Pilates als verwandte Trainingsprogramme angesehen. Dabei unterscheiden sie sich in einem zentralen Punkt: Während beim Yoga der Fokus auf Flexibilität, Entspannung und innerer Ruhe liegt, steht beim Pilates die Stärkung der Muskulatur im Vordergrund. Allerdings: Wie auch Yoga verbessere Pilates die Körperhaltung, steigere die Beweglichkeit und fördere das Körperbewusstsein, erklärt Fitnesstrainer Markus Kalz im Gespräch mit RTL.
Die Ziele des Pilates-Trainings? „Pilates ist ein ganzheitliches Trainingskonzept, das auf die Kräftigung der tiefen Rumpfmuskulatur abzielt, insbesondere von Bauch, Rücken und Beckenboden”, so der Experte.
Von anderen Sportarten unterscheidet sich das Training durch kontrollierte Bewegungen und Stabilität. Pilates umfasst langsame und kontrollierte Bewegungen, durch die insbesondere die Tiefenmuskulatur gestärkt wird. „Außerdem spielen Atemübungen und Atemtechniken eine wesentliche Rolle im Pilates-Training, um die Lungenkapazität sowie die Konzentration zu verbessern”, weiß der Fitness-Experte.
Matten-Pilates: Der Klassiker ganz ohne Hilfsmittel

Alles, was ihr für das klassische Pilates braucht, ist eine Fitnessmatte. Da das Training auf dem eigenen Körpergewicht basiert, ist keine spezielle Ausrüstung erforderlich.
In dieser Einfachheit liegt auch der Vorteil von Matten-Pilates: Es ist „perfekt für Anfänger und diejenigen, die die Grundlagen erlernen möchten”, weiß Marcus Kalz.
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Bälle, Bänder, Ringe: Für wen eignet sich Pilates mit Zubehör?

Eine Schwierigkeitsstufe mehr bringt Zubehör wie Ringe, Bälle oder Bänder mit sich. Damit könne man Übungen variieren. Dadurch, dass das Training sehr variabel und anpassbar ist, sei es laut Marcus Kalz „für alle Fitnesslevel geeignet”. Dabei können gleich mehrere Fitnessziele verfolgt werden.
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Reformer-Pilates: Gelenkschonende Alternative für Fortgeschrittene

Eine Pilates-Variante, die derzeit extrem angesagt ist, ist das sogenannte Reformer-Pilates. Trainiert wird dabei auf einem speziellen Gerät, dem sogenannten Reformer, „der aus einer gleitenden Plattform mit Federn und Seilen besteht”.
Die Vorteile des Trainings? „Der Reformer sorgt für eine größere Vielfalt der Übungen und passt die Intensität je nach individuellem Trainingszustand an”, erklärt Marcus Kalz. Erfahrenen biete Reformer-Pilates die Möglichkeit eines intensiven Trainings, außerdem sei es ideal für Menschen mit Gelenkproblemen.
Wand Pilates: Fitness-Trend mit gewissen Vorzügen

Weniger aufwändiges Equipment erfordert ein weiterer Pilates-Trend, der derzeit Social Media und Youtube flutet: Wall Pilates (zu Deutsch: Wand Pilates). Wie der Name schon sagt, werden die Übungen in diesem Fall an einer Wand durchgeführt. Daneben benötigt ihr lediglich eine Fitnessmatte.
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Die Wand hat laut Fitnesstrainer Marcus Kalz den Vorteil, dass Widerstand und Stabilität verbessert werden. Das sei ideal für Fortgeschrittene, „die ihre Körperhaltung und Stabilität intensiv trainieren möchten”.