Namensrecht und weitere Änderungen im neuen Monat
Alles neu macht der Mai! Wer ab jetzt einen Doppelnamen tragen darf

Es kann nur einen geben!
Zumindest, was den deutschen Bundeskanzler angeht. Beim Nachnamen sieht das allerdings anders aus: Hier dürfen in Zukunft sehr viel mehr Menschen einen doppelten tragen. Was genau dahintersteckt und was sich im Mai außerdem in Sachen Ausweis, Biomüll und Whatsapp tut, erfahrt ihr hier!
Neue Regeln zum Namensrecht
Der Mai startet mit einem echten Knaller: Am ersten des Monats tritt ein Gesetz in Kraft, das den Bürgern deutlich mehr Möglichkeiten in Sachen Familiennamen bietet. So sollen Verheiratete in Zukunft beide einen Doppelnamen führen können – bisher durfte das nur ein Ehepartner beziehungsweise eine Ehepartnerin. Außerdem ist ein Bindestrich kein Muss mehr.
Auch bei Kindern eröffnen sich neue Spielräume: Sie können auch dann einen Doppelnamen bekommen, wenn die Eltern keinen haben. Dieser wird jetzt auch zum Standard, wenn sich die Eltern nach der Geburt nicht anders entscheiden. Der erste Familienname, den Eltern für ein Kind festlegen, gilt auch für weitere gemeinsame Kinder.
Für Stief- und Scheidungskinder soll es außerdem einfacher werden, ihren Nachnamen zu ändern, wenn die Ehe der Eltern aufgelöst wurde. Nationale Minderheiten bekommen ebenfalls neue Optionen: So dürfen Sorbinnen in Zukunft die traditionelle weibliche Abwandlung des Nachnamens annehmen (zum Beispiel Kralowa von Kral), Friesen und Dänen sollen traditionelle Geburtsnamen wählen können – etwa Jansen, wenn der Vorname des Vaters Jan ist.
Beim neuen Gesetz gibt es aber auch Einschränkungen: Namensketten sind etwa weiterhin ausgeschlossen, der neue Nachname bei Geburt oder Ehe darf nach wie vor nur aus zwei Namen bestehen.
Alle Änderungen des neuen Namensrechts 2025 könnt ihr hier nachlesen!
Bundeskanzlerwahl – neue Regierung im Mai 2025
Der Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD steht, auch die SPD hat ihm nun als letzte beteiligte Partei zugestimmt. Am 6. Mai findet somit die Wahl des neuen Bundeskanzlers, aller Voraussicht nach Friedrich Merz, statt. Dieser hat am 28. April die ersten Ministerinnen und Minister des zukünftigen Kabinetts bekanntgegeben. Am Montag, den 5. Mai, will auch die SPD ihre sieben Ministerinnen und Minister für die künftige Bundesregierung verkünden.
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Ab 1. Mai 2025: Digitale Passbilder für Ausweise

Für die Beantragung eines neuen Personalausweises oder Reisepasses wird zukünftig ein biometrisches Passfoto in digitaler Form benötigt. Fotos in Papierform können dann nicht mehr verwendet werden. Die neue Regelung soll Fälschungen und Missbrauch durch Manipulation erschweren. Für das digitale Foto gibt es nach Angaben der Bundesregierung zwei Optionen:
Anfertigung direkt vor Ort in den Bürgerämtern: Das System wird den Kommunen kostenfrei zur Verfügung gestellt, pro Foto wird eine Gebühr in Höhe von sechs Euro fällig. Nutzt die Kommune das System eines anderen, privaten Anbieters, können die Kosten anders ausfallen. In der Regel darf die antragstellende Person eine Auswahl aus bis zu drei Fotos treffen. Die Aufnahme kann außerdem abgebrochen oder neu gestartet werden, wenn keins der geschossenen Fotos gefällt.
Anfertigung in einem zertifizierten Fotostudio: Das Passfoto wird in eine verschlüsselte Cloud hochgeladen und ihr erhaltet einen sogenannten Data-Matrix-Code, ähnlich wie ein QR-Code. Diesen nehmt ihr mit zur Behörde, die anhand des Codes das Foto in der Cloud findet und herunterladen kann.
Zum 1. Mai sollen laut dem Bundesinnenministerium rund 3.000 Bürgerämter deutschlandweit mit dem neuen System starten. Bis August sollen auch die restlichen Geräte ausgeliefert werden. In Ausnahmefällen gelte daher bis Ende Juli eine Übergangsregelung, in der auch noch Papierfotos akzeptiert würden.
Neuer Ausweis per Post
Wer einen neuen Personalausweis, Reisepass, elektronischen Aufenthaltstitel oder eID-Ausweis beantragt hat, kann sich diesen ab dem 1. Mai auch direkt nach Hause schicken lassen, statt ihn beim Amt abzuholen. Der Dienst kostet 15 Euro. Der Ausweis wird an der Wohnungstür nur der Antragstellerin oder dem Antragsteller persönlich übergeben, man muss sich dabei mit einem anderen gültigen Dokument wie dem Reisepass ausweisen.
Seid ihr bei der Lieferung nicht zu Hause, wird der Ausweis sieben Tage lang in einer Postfiliale in der Nähe aufbewahrt. Danach wird er wieder zurück zum Amt geschickt, wo er dann abgeholt werden muss.
Strengeres Gesetz für Biomüll ab Mai 2025

Ab dem 1. Mai gelten strengere Regeln bei der Biomüll-Entsorgung. Durch sie soll der Anteil an Störstoffen wie Glas, Metall oder vor allem Plastik reduziert werden, damit weniger davon in die Umwelt gelangen. Für Störstoffe gilt deshalb in Zukunft erstmals der verbindliche Kontrollwert von drei Prozent der Gesamtmasse, bei Plastik ein Prozent.
Die Änderungen betreffen in erster Linie nicht Privathaushalte, erklärt der Verband kommunaler Unternehmen (VKU), „da sie ihre Bioabfälle den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern überlassen”. Wird bei der Kontrolle des Biomülls aber ein zu hoher Störstoff-Anteil festgestellt, könnten diese ihn ungeleert stehen lassen oder ihn zu höheren Kosten als Restmüll entsorgen.
Wird die Biotonne falsch befüllt, können wie bisher theoretisch auch Bußgelder fällig werden. Wie hoch diese ausfallen, entscheiden die jeweiligen Kommunen.
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Elternzeit-Anmeldung jetzt auch per Mail
Wer beim Arbeitgeber Elternzeit anmelden wollte, musste das bisher in Schriftform tun – das heißt auf Papier, mit händischer Unterschrift. Das ändert sich am 1. Mai dank des Bürokratieentlastungsgesetzes: Ab dann können Eltern den Antrag auch nur noch in Textform abschicken, also auch per Mail. Die Neuregelung gilt in Bezug auf Kinder, die ab dem 1. Mai 2025 geboren werden. Auch der Antrag auf Teilzeit während der Elternzeit darf dann als Mail erfolgen.
Kein Whatsapp mehr auf diesen iPhones
Ab dem 5. Mai wird Whatsapp nur noch für das Betriebssystem 15.1 und höher unterstützt. Wie das Portal WaBetaInfo erklärt, ist der Messenger-Dienst damit für die iPhone-Serien 5s, 6 und 6 Plus nicht mehr verfügbar. Alle neueren Modelle können auf das aktuellste Betriebssystem upgedatet werden und Whatsapp weiterhin nutzen.
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Tschüss, Skype!

Am 5. Mai stellt Microsoft den Betrieb seines Videotelefonie-Programms Skype ein. In Zukunft will das Softwareunternehmen vermehrt auf Microsoft Teams setzen. Skype-Nutzerinnen und -Nutzer könnten sich mit ihrem bisherigen Konto kostenlos bei Teams anmelden, ihre Chats und Kontakte würden dann automatisch übertragen, erklärt Microsoft. (mit dpa)