Der Weg des russischen Präsidenten an die Macht"Ich war wirklich ein Gassenjunge": Wer ist eigentlich Wladimir Putin?

Der russische Präsident Wladimir Putin hat mit seinem Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022 die Welt in eine neue Zeit geschickt. Politiker verschiedenster Parteien und Experten unterschiedlichster Fachgebiete waren sich an jenem Tag schnell einig, dass Putin da etwas in Gang gesetzt hat, das die globale politische Ordnung fundamental ändern wird. Doch wer ist eigentlich dieser Wladimir Putin? Wie ist sein Hintergrund, wo kommt er her, wie ist er aufgewachsen? Wie kam er an die Macht? Was hat ihn geprägt und was treibt ihn an?
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Putin wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf: "Natürlich war ich ein Rowdy"
Der Versuch einer Antwort auf diese Fragen beginnt am 7. Oktober 1952 in Leningrad (heute Sankt Petersburg) – da wird Wladimir Wladimirowitsch Putin als Sohn von Wladimir Spiridonowitsch Putin und Maria Iwanowna Schelomowa geboren. Informationen über die Kindheit Putins gehen ausschließlich auf eine Quelle zurück, Wladimir Putin selbst. Im Jahre 2000 erschien das heute nicht mehr erhältliche Buch „Aus erster Hand“, das Gespräche Putins mit den Journalistinnen Natalija Geworkian und Natalja Timakowa und dem Journalisten Andrei Kolesnikow enthält. Was allerdings fehlt, sind Einschätzungen des Gesagten.
Demnach war sein Vater Fabrikarbeiter und Mitglied der kommunistischen Partei, seine Mutter arbeitete ebenfalls in einer Fabrik und war russisch-orthodox. Sein Großvater Spiridon Iwanowitsch Putin soll der Koch der ehemaligen sowjetischen Ministerpräsidenten Wladimir Iljitsch Lenin und Josef Stalin gewesen sein. Der kleine Wladimir wuchs als Einzelkind auf, seine zwei Brüder – in den 1930er Jahren geboren – waren schon vor seiner Geburt im Kindesalter verstorben. Putins Familie lebte in ärmlichen Verhältnissen. Der spätere Präsident will sich schon früh für Kampfsportarten interessiert haben und auch zu Schlägereien mit Gleichaltrigen kam es laut seinen Aussagen hin und wieder. Er selbst beschrieb sein Verhalten laut eines Artikels der „Zeit“ aus dem Jahre 2014 mit den Worten: "Natürlich war ich ein Rowdy und kein Pionier (…) Ich war wirklich ein Gassenjunge." Ein Rowdy, der seine Kampffähigkeiten trainierte, um „der Anführer zu sein“. Er entdeckte Judo und erhielt angeblich im Alter von 18 Jahren den schwarzen Gürtel.

Putins Privatleben: Ein gut behütetes Geheimnis
Beinahe noch weniger ist über das Privatleben des Präsidenten bekannt. Putin bemüht sich, sein privates Umfeld völlig von der Öffentlichkeit abzuschirmen – dabei ist er ziemlich erfolgreich. 1983 heiratete er Ljudmila Schkrebnewa, mit der er zwei Töchter hat. Maria wurde 1985 in Leningrad, Jekaterina 1986 in Dresden geboren. Seine damalige Frau hatte als Flugbegleiterin gearbeitet, später Sprachen studiert und war dann eine Zeit lang als Deutschlehrerin in Russland tätig. Die Ehe der Putins wurde im Frühjahr 2014 vom Kreml-Sprecher Dimitij Peskow offiziell als „geschieden“ bezeichnet. Bereits im Juni 2013 hatten sowohl Wladimir Putin als auch seine Ehefrau erklärt, sich getrennt zu haben. Wegen seiner Arbeit sähe man sich so gut wie gar nicht mehr, jeder habe sein eigenes Leben, sagten beide übereinstimmend. Gerüchte über eine Trennung und Ende der Ehe hatte es schon länger gegeben.

Putins angebliche Affären
2008 berichteten mehrere nationale und internationale Zeitungen über eine Affäre Putins mit der Kunstturnerin Alina Kabajewa (* 12. Mai 1983). In der Folge gab es auch Mutmaßungen über eine Hochzeit der beiden. Angeblich sollen Kabajewa und Putin gemeinsame Kinder haben, was sich aber nicht verifizieren lässt. Was man über die Goldmedaillengewinnerin von Athen 2004 (Rhythmische Sportgymnastik) weiß, ist, dass sie sieben Jahre lang als Abgeordnete von Putins Partei „Vereintes Russland“ im russischen Parlament saß, bis sie 2014 den Vorsitz der kremltreuen Mediengruppe National Media Group übernahm. 2018 gab es Berichte, Kabajewa hätte Zwillinge zur Welt gebracht, Putin sei der Vater. Seitdem ist die ehemalige Turnerin komplett aus der Öffentlichkeit verschwunden.
Außerdem soll der russische Präsident eine uneheliche Tochter mit mit seiner ehemaligen Haushälterin Svetlana Kriwonogich haben. 2020 waren investigative Journalisten bei Recherchen auf die heute 18-jährige Elizaveta Wladimirovna gestoßen. Eigentlich waren sie auf der Suche nach Hinweise, wie Putins ehemalige Haushälterin plötzlich an ein riesiges Vermögen von rund 100 Millionen Euro gekommen ist. Die Analyse einer Gesichtserkennungssoftware, welches die Gesichter von Svetlana, Elizaveta und Wladimir untersuchte, kam auf eine Wahrscheinlichkeit von rund 70 Prozent. Elizaveta, die sich auf Instagram Luiza Rozova nennt, ist nach Putins Einmarsch in die Ukraine einem riesigen Shitstorm ausgesetzt.

Putin erlebte die Wende in Dresden
Wesentlich gesicherter ist, wie es mit Wladimir Putin und seiner Karriere weiterging. Durch Agentenfilme und -bücher inspiriert, bewarb sich Putin früh beim sowjetischen Geheimdienst KGB. Dort gab man ihm den Rat, es erst einmal mit einem Jurastudium zu versuchen. Dieser Empfehlung folgte er (an der Universität Leningrad) und wurde 1975 schließlich KGB-Offizier.
Die Laufbahn beim Auslandsgeheimdienst führte ihn schließlich in die ehemalige DDR. Ab 1985 war er in nachgeordneter Funktion in Dresden tätig. Hier war er unter anderem für Personalgewinnung zuständig und verbesserte in jener Zeit intensiv seine Deutschkenntnisse. Er blieb bis zur Wende 1990. Er war vor Ort, als am 5. Dezember 1989 wütende Demonstranten die Bezirksverwaltung des Ministeriums für Staatssicherheit in Dresden gewaltfrei besetzten. Die Schilderungen Putins und einiger Augenzeugen des Vorfalls gehen allerdings weit auseinander. Putin will beruhigend auf die Demonstranten eingewirkt haben, Teilnehmern der Demonstration hingegen berichten, Putin habe versucht, die Demonstranten mit der Androhung von Waffengewalt einzuschüchtern.
Von Sankt Petersburg nach Moskau
Der politische Aufstieg des Wladimir Putin begann nach seiner Rückkehr nach Leningrad, das bald darauf wieder in Sankt Petersburg unbenannt wurde. Anatoli Sobtschak, der erste demokratisch gewählte Bürgermeister der Stadt und ehemalige Juraprofessor, engagierte seinen ehemaligen Studenten Putin (und auch den späteren Präsidenten Russland Dmitri Medwedjew) für sein Team. Putin wurde 1992 Vize-Bürgermeister. Als Korruptionsvorwürfe gegen seinen Stellvertreter laut wurden, stellte sich Sobtschak schützend vor Putin und verhinderte eine genauere Untersuchung. Nach Sobtschaks Abwahl 1996 wechselte Putin in das örtliche Wahlkampfteam des damaligen Präsidenten Boris Jelzin. Und so führte Putins Weg bald nach Moskau.
Von Mitte 1998 bis Mitte 1999 war Wladimir Putin Direktor der KGB-Nachfolgeorganisation FSB, ab März 1999 zusätzlich Sekretär des Sicherheitsrates der russischen Föderation. Jelzin wollte, dass Putin seine Nachfolge antritt und ernannte ihn deshalb am 9. August 1999 zum Ministerpräsidenten. Nachdem Jelzin am 31.12.1999 überraschend seinen Rücktritt erklärt hatte, wurde Putin am 26. März 2000 mit 52,9 Prozent der Stimmen zum russischen Präsidenten gewählt.
Zu jenem Zeitpunkt sprach Putin in einem Interview, was dann später im Buch „Aus erster Hand“ abgebildet wurde, von einer seiner größten Sorgen: Der immer näher an die russischen Grenzen herannahende Westen und die „Fortsetzung des Zerfalls der UdSSR“, den man „irgendwann einmal stoppen muss“.

Putin will bis 2036 Präsident bleiben
Seit jenem 26. März 2000 ist Wladimir Putin nun mit vierjähriger Unterbrechung Präsident Russlands und hat seitdem seine Macht gefestigt. 2008 bis 2012 war sein Gefolgsmann und Freund aus Petersburger Zeiten Dmitri Medwedjew Präsident, der Putin wiederum zum Ministerpräsidenten ernannte – da die russische Verfassung die Amtszeit eines Präsidenten auf zwei aufeinanderfolgende Wahlperioden begrenzte. Putin konnte erst wieder 2012 als Präsident kandidieren. Medwedjew eröffnete ihm zuvor den Weg für eine wesentlich längere Amtszeit: Die Amtszeit des Präsidenten wurde auf sechs Jahre verlängert. Mit einer Verfassungsänderung im Jahre 2020 wurde die Anzahl von Putins Amtszeiten auf Null gesetzt, so kann er zwei weitere Male antreten und noch bis 2036 weiterregieren, dann wäre er 84 Jahre alt. Darüber hinaus ließ er sich über seine Amtszeit hinaus strafrechtliche Immunität zusichern. Putin hat also ziemlich klare Vorstellungen, wie es mit ihm und Russland weitergehen soll.
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