Diese Ernährungsfehler macht fast jeder! Wetten, ihr bereitet diese vier Lebensmittel oft falsch zu?

Gesunde Lebensmittel sind nicht immer gesund!
Viele greifen bewusst zu gesunden Lebensmitteln, um die eigene Gesundheit und das Immunsystem zu pushen. Doch die nährstoffreichsten Nahrungsmittel nützen nichts, wenn wir sie falsch essen oder zubereiten. Denn dadurch kann unser Körper die enthaltenen Vitamine, Mineralstoffe und sekundären Pflanzenstoffe entweder nicht in vollem Umfang aufnehmen – oder aber sie werden durch die falsche Zubereitung zerstört.
Gekocht gesünder als roh: Darauf solltet ihr bei Tomaten und Möhren achten
Immer mehr Menschen sind bereit, für hochwertige Lebensmittel Geld auszugeben. Und tatsächlich trägt eine ausgewogene Ernährung mit vielen frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln maßgeblich zu einem gesunden Leben bei. Doch manchmal genügen Kleinigkeiten, um aus einem an sich sehr gesunden ein weniger gesundes Nahrungsmittel zu machen. Auf der anderen Seite könnten die Inhaltsstoffe bestimmter Lebensmittel durch die richtige Zubereitung noch besser verfügbar gemacht werden.
RTL verrät euch typische Ernährungsfehler, die viele machen - ihr auch?
Tomaten roh essen? Besser nicht!
Rohkost gilt bei vielen immer noch als heiliger Gral des Gemüseverzehrs. Viele ziehen rohen Kohlrabi, Paprika oder Blumenkohl den gegarten Varianten vor. Und es ist auch nicht von der Hand zu weisen, dass durch das Erhitzen und Kochen viele wasserlösliche Vitamine verloren gehen.
Tomaten – und auch Möhren – zählen jedoch zu den Gemüsesorten, die gegart gesünder sind als roh. Und das liegt am enthaltenen Lycopin. Dieser sekundäre Pflanzenstoff wirkt antioxidativ und macht freie Radikale unschädlich, die durch Stress, im Stoffwechsel, beim Rauchen oder Sport entstehen. Außerdem senkt es den Gehalt an LDL-Cholesterin. Auf diese Weise beugt Lycopin Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck und Krebs vor.
Durch das Erhitzen erhöht sich die Bioverfügbarkeit von Lycopin auf das Doppelte. Das erklärt, warum Tomatenmark, -suppe und -sauce gesünder sind als rohe Tomaten. Da Lycopin – wie auch das in Möhren enthaltene Beta-Carotin – fettlöslich ist, solltet ihr Tomaten immer gemeinsam mit etwas Öl aufnehmen. Auf diese Weise kann der wertvolle Pflanzenstoff vom Körper noch besser aufgenommen werden. Und wer dabei zu Olivenöl – statt zu Sonnenblumenöl beispielsweise – greift, kann die antioxidative Wirkung des Lycopins noch einmal zusätzlich erhöhen.
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Leinsamen: Das Superfood kann nur geschrotet aufgenommen werden
Geschrotete Leinsamen sind besser als ganze
Galten Chiasamen vor einigen Jahren noch als MUSS in Müsli oder Smoothie-Bowls, laufen ihnen die heimischen Leinsamen so langsam wieder den Rang ab. Denn die stehen den als Superfood gehypten Samen aus Übersee in nichts nach.
Leinsamen enthalten 25 Prozent Ballaststoffe. Die machen nicht nur satt, sondern sorgen auch für einen konstanten Blutzuckerspiegel und beugen somit Typ-2-Diabetes und Übergewicht vor. Aber nicht nur das: Sie regen die Verdauung und auch den Speichelfluss an. Dadurch beugen sie nicht nur Magen-Darmproblemen, sondern auch Karies vor. Zudem enthalten sie reichlich Omega-3-Fettsäuren, die unsere Gefäße schützen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen.
Allerdings können Leinsamen ihre volle Wirkung nur entfalten, wenn wir sie in geschroteter Form aufnehmen. Als ganze Samen werden sie nahezu unverdaut wieder ausgeschieden, weil unser Magen-Darmtrakt nicht in der Lage ist, die harte Schale aufzulösen. Alternativ könnt ihr Leinsamen auch quetschen oder Leinöl verwenden.
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Besser „Warme Zitrone“ statt „Heiße Zitrone“
Mandarinen, Apfelsinen und Co. bestechen nicht nur mit ihrem leckeren Duft, sondern punkten vor allem mit dem reichlich enthaltenen Vitamin C. Dieses ist als wahrer Immun-Booster bekannt. Daher ist bei einer Erkältung die „heiße Zitrone“ das Mittel der Wahl.
Doch Vitamin C ist hitzelabil. Das heißt, beim Kochen gehen etwa 30 Prozent des Vitamins verloren. Daher solltet ihr das Wasser erst kochen, anschließend abkühlen lassen, bis es noch gut warm, aber nicht mehr heiß ist und dann erst die Zitrone hineinträufeln.
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Warum ihr die Flüssigkeit auf dem Joghurt nicht wegschütten solltet
Ob mit Früchten, zum Müsli oder als kleiner Snack zwischendurch: Joghurt geht immer. Falls ihr jedoch auch zu denjenigen gehört, die die Flüssigkeit, die sich gern auf dem Joghurt absetzt, einfach wegkippen, hier der Aufruf: Tut es nicht!
Denn dabei handelt es sich um Molke und die ist maßgeblich für die gesundheitsfördernde Wirkung des Joghurts verantwortlich: Sie ist reich an Eiweiß, enthält viel Laktose, außerdem Calcium, Magnesium, Phosphor und Jod. Vermischt die Molke also vor dem Verzehr am besten einfach mit dem restlichen Joghurt.
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Kaltgepresstes Öl bloß nicht erhitzen
Während tierische Lebensmittel wie Fleisch, Milch oder Butter in erster Linie gesättigte Fette enthalten, sind pflanzliche Öle reich an ungesättigten Fettsäuren wie Omega-3-Fettsäuren. Vor allem Raps-, Oliven-, Lein- und Walnussöl gelten aufgrund ihres Fettsäuremusters als besonders gesund. Dabei gilt: Je mehr ungesättigte Fettsäuren und Fettbegleitstoffe wie Vitamine ein Öl enthält, desto gesünder, aber auch hitzeempfindlicher ist es.
Das erklärt, warum wir kaltgepresstes Olivenöl nur für Salate nutzen, aber nicht zum Braten verwenden sollten. Denn der sogenannte Rauchpunkt von Olivenöl liegt bei etwa 180 Grad Celsius. Wird das Öl höher erhitzt, so verbrennt es und beginnt zu qualmen. Das führt dazu, dass einerseits die gesunden Bestandteile verloren gehen und andererseits schädliche Nebenprodukte wie beispielsweise Acrolein entstehen. Acrolein steht im Verdacht, krebserregend zu sein.
Wer Olivenöl zum Braten benutzen möchte, sollte zu heißgepresstem, raffiniertem Öl greifen und generell bei Öl gilt: Auf den angegebenen Rauchpunkt achten!
Nährstoffaufnahme optimieren: Schon kleine Veränderungen können viel bewirken
Grundsätzlich gilt: Wer zu vielen frischen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse und Salat greift, regelmäßig Vollkornprodukte, überwiegend pflanzliche Öle und wenig tierische Produkte verzehrt, beugt Übergewicht und Zivilisationskrankheiten wie Typ-2-Diabetes auf gesunde Art und Weise vor.
Wenn ihr noch dazu die oben genannten Tipps beherzigt, helft ihr eurem Körper dabei, die enthaltenen Nährstoffe noch besser aufzunehmen. Und auch wenn nicht alles auf einmal klappt: Schon kleine Veränderungen, wie drei statt fünf Portionen Fleisch pro Woche oder jeden zweiten Tag Vollkorn- statt jeden Tag Weißmehlprodukte, können viel bewirken. In diesem Sinne: Viel Spaß und Erfolg beim Ausprobieren.
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