19-Jähriger war jahrelang abhängig

Loch in der Lunge durchs Vapen? Das sagt der Experte!

Mason hat sich ein Loch in die Lunge geraucht Wie gefährlich Vapen ist
02:14 min
Wie gefährlich Vapen ist
Mason hat sich ein Loch in die Lunge geraucht

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Jetzt will ER Leben retten!

Es ist ein besonders dramatischer Fall, der zeigt, wie gefährlich E-Zigaretten sein können: Mason Middleton ist gerade mal 19 Jahre alt und hat bereits ein Loch in der Lunge. Grund dafür scheint seine extreme und jahrelange Abhängigkeit von Vapes zu sein. Wie ein Lungenfacharzt den Fall einordnet und wie Passanten, die selbst vapen, auf Middletons Schicksal reagieren, sehen Sie im Video.

Mason Middleton fing schon mit 15 Jahren an, Vapes zu rauchen

Wohl jedes Kind weiß mittlerweile, dass Rauchen schädlich ist. Dennoch erfreuen sich gerade Vapes, also E-Zigaretten, bei Jugendlichen weltweit besonders großer Beliebtheit. Viele nehmen an, sie seien weniger schädlich als normale Zigaretten. Ein Trugschluss, wie der besonders dramatische Fall von Mason Middleton zeigt.

Der Jugendliche aus Florida fing schon früh an, E-Zigaretten zu rauchen – obwohl Vapes in dem US-Bundesstaat eigentlich erst ab 21 legal sind. Doch Middleton war erst 15 Jahre alt, als er durch Bekannte in Kontakt mit den E-Zigaretten kam. Seine Eltern versuchten, ihn vom Konsum abzuhalten, waren aber letztlich chancenlos. So steuerte Middleton in die Sucht.

Der „Daily Mail“ erzählte er, wie extrem sein Konsum schließlich wurde: „Ich habe meine Vapes jeden Tag benutzt.(...) Wenn ich beispielsweise im Bett lag, wollte ich alle drei bis fünf Minuten daran ziehen.“

Lese-Tipp: Mit dem Rauchen aufhören: Schon nach zwölf (!) Stunden tritt dieser Effekt ein

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„Sehr wahrscheinlich sind es immer mehrere Faktoren, die zusammen kommen“

Auf TikTok zeigt Middleton sich selbst, wie er im Krankenhaus wegen des kollabierten Lungenflügels behandelt wurde
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TikTok / fbgm_239

Sein starker Konsum rächt sich! Schneller, als er wohl selbst gedacht hätte. Als der 19-Jährige auf dem Heimweg von seinem Großvater ist, spürt er plötzlich einen stechenden Schmerz in der linken Seite seiner Brust. „Der Schmerz kam in Wellen“, berichtet er heute. Obwohl er kaum noch laufen kann, schafft er es noch nach Hause und versucht zunächst, die Schmerzen mit Ibuprofen in den Griff zu bekommen.

Am nächsten Tag geht er sogar noch zur Arbeit. Doch seine Gesundheit verschlechtert sich immer rascher, sodass er sich schließlich selbst ins Krankenhaus einweist. Dort wird er geröntgt und bekommt die Schock-Diagnose: ein kollabierter Lungenflügel! Der Grund ist ein Loch in der Lunge, das laut den Ärzten zu 90 Prozent durch das exzessive Vapen des Jugendlichen entstand.

Prof. Dr. Wolfram Windisch, Pneumologe an der Lungenklinik Köln-Merheim, bezweifelt allerdings, dass der Pneumothorax allein auf das Vapen zurückzuführen ist. Dazu müsse beispielsweise noch eine Lungenanomalie kommen. „Sehr wahrscheinlich sind es immer mehrere Faktoren, die zusammen kommen.“ Die Lunge sei einfach gebaut, wie sie gebaut ist. Und dann könnten „zusätzliche entzündliche Prozesse durchs Rauchen, durch E-Zigaretten, eine solche Komplikation wie den Pneumothorax nach sich ziehen“, fasst der Lungenspezialist zusammen.

Jetzt warnt Middleton andere Jugendliche

Obwohl das Loch nicht lebensgefährlich ist, muss es schnellstmöglich behandelt werden. Middleton wird stationär im Krankenhaus aufgenommen und bekommt einen Schlauch in den Brustkorb, durch den ein Vakuum in seinem Brustkorb geschaffen wird. Dadurch soll die Lunge sich wieder regenerieren.

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Nach drei Tagen entfernen die Ärzte den Schlauch wieder, Middleton wird entlassen – und begibt sich selbst in den kalten Entzug. Tatsächlich hat ihn sein selbstverursachtes Loch in der Lunge so verstört, dass er nun sogar auf TikTok andere Jugendliche vor den Gefahren der E-Zigaretten warnt.

So schreibt er unter einem Video, das ihn im Krankenhaus zeigt: „Bitte hört auf eure Eltern und hört auf mich, wenn ich sage: Hört auf zu Vapen. Es tut euch nicht gut. Es war eine der schmerzhaftesten Zeiten meines Lebens.“ Bleibt zu hoffen, dass seine Worte andere vor dem gleichen Schicksal bewahren. (lkö/nri)