"Es hätte andere Lösungen geben müssen"
Tierschutzorganisation PETA entsetzt über Einschläferung von Walross Freya

Die Kritik an der Tötung von Walross Freya reißt nicht ab. „PETA Deutschland“ ist entsetzt, dass das Walross-Weibchen eingeschläfert wurde. Die Tierschutzorganisation betont: „Es gab keinerlei Grund für ihre Einschläferung.“
Walross eingeschläfert: Tierschutzorganisation hofft auf internationalen Protest gegen die norwegische Behörde
Dr. Tanja Breining von „PETA Deutschland“ kann die Entscheidung der Behörden in Norwegen nicht fassen. Im RTL-Interview sagt die Biologin: „Freya hat niemandem etwas zuleide getan, sondern nur friedlich ihr Leben als Walross gelebt.“ Sie sei frei gewesen, sich dem menschlichen Andrang zu entziehen, wann immer sie wollte.
„Sicher hätte sie daher auch niemanden verletzt, sondern wäre weiter gezogen, wenn es ihr zu viel geworden wäre“, so die Tierschützerin weiter. Zudem seien die Menschen ausgiebig davor gewarnt worden, Freya zu nahe zu kommen und diese seien somit selbst für ihr Verhalten und ihre Sicherheit verantwortlich. Laut Dr. Tanja Breining „gab es also keinerlei Grund für ihre Einschläferung.“
Die Tierschutzorganisation hoffe nun auf einen großen internationalen Protest gegen die norwegische Behörde. „Damit sich ein solch trauriger Vorfall nicht mehr ereignet und das Leben von Wildtieren vor den Interessen der Fischerei- und Jagdlobby geschützt wird. Alle Wildtiere sollten in Frieden und Freiheit leben dürfen.“
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PETA: "Es hätte andere Alternativen geben müssen, statt Walross Freya zu töten"
Laut der Biologin „hätten die Behörden in der Nähe des Tieres bleiben sollen und es vor einem zu großen menschlichen Andrang zu schützen oder eine temporäre Absperrung und / oder Schilder um den Hafenbereich errichten können.“ Die Tierschützerin sagt im RTL-Interview, dass es andere Alternativen hätte geben müssen, anstatt das Walross zu töten. „Notfalls hätten auch Geldstrafen die Menschen abgehalten, einen gewissen Abstand zu überschreiten.“
Dr. Tanja Breining kritisiert außerdem, dass die norwegischen Behörden ohne Absprache gehandelt hätten. „Sie hätten sich zudem gleich von Beginn an auch mit den anderen Ländern absprechen können, in denen Freya zu Besuch war. Hier kam niemand auf die Idee sie einzuschläfern.“
Aber das Tier wurde tragischerweise bereits getötet und das, obwohl es zu keiner lebensgefährlichen Situation für Mensch und Tier gekommen war. (mca)