Vorliebe für Boote mit flachem HeckFreya will doch nur chillen! 700-Kilo-Walross spielt Schiffe versenken
Wegen ihres Faibles für Boote ist Freya wider Willen fast zu einer Art Attraktion geworden. Das Walross liebt es nämlich, sich auf Booten auszuruhen – nur sind die leider nicht für 700-Kilo-Damen gebaut. Den Besitzern bricht angesichts dieser Vorliebe der Angstschweiß aus. Lustig anzusehen ist es trotzdem, wie unser Video zeigt.
Walross Freya hat schon so manches Boot versenkt
Freya war schon an den Küsten von Dänemark, Deutschland, Schottland und den Niederlanden unterwegs, diesen Sommer tingelt sie durch die Häfen Norwegens. Zuletzt wurde sie häufig in der Osloer Bucht Frognerkilen gesichtet. Inzwischen hat sie sich zum echten Internethit entwickelt, denn die Walrossdame liebt es, sich auf ankernden Booten zu entspannen. Dabei bevorzugt sie zum Sonnenbaden kleinere Bötchen mit flachem Heck und ohne großen Außenbordmotor. Die sind den rund 700 Kilo Körpermasse jedoch nicht gewachsen. Inzwischen kursieren zahlreiche Youtube-Videos, die Freya beim Kraxeln und auf halbversunkenen Booten dösend zeigen – zur Belustigung der Touristen.
Die Bootseigentümer hingegen finden das nicht ganz so witzig. Immerhin hat Freya schon das ein oder andere Boot versenkt. „Diejenigen, die niedrige Boote haben, in die das Walross leicht einsteigen kann, wie hier bei Frognerkilen, sollten überlegen, das Boot zu drehen und mit dem Heck in Richtung Kai festzumachen. Dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Walross in das Boot eindringt und Schaden anrichtet, viel geringer“, sagt der Biologe Kjell Isaksen im Interview mit Enex. Nun soll Freya daran gewöhnt werden, sich auf einer Wasserplattform auszuruhen und die Boote im Hafen in Frieden zu lassen.
Gleichzeitig bittet die Fischereibehörde Schaulustige, Abstand zu halten. Einerseits, um sich nicht selbst in Gefahr zu bringen, aber auch, weil diese permanente Nähe zu Menschen das Walross unter großen Stress setze. (cwa)