Dramatische Rettungs-Aktion
Wal versenkt Segelboot im Pazifik: Besatzung überlebt zehn Stunden auf offener See
Es passierte auf hoher See mitten im Pazifik: Vier Freunde – unter ihnen ein Deutscher – wollten eigentlich von den Galapagos-Inseln nach Französisch-Polynesien segeln. Doch plötzlich bebte das Schiff. Ein riesiger Wal rammte ihr Segelboot und in nur 15 Minuten war die Raindancer gesunken. Nach zehn Stunden auf dem offenen Meer konnte die vierköpfige Besatzung aber glücklicherweise gerettet werden.
In nur 15 Minuten war das Segelboot gesunken
Der Besitzer der Raindancer – Rick Rodriguez – war gerade beim Mittagessen, als sich plötzlich eine Seite des Schiffs ruckartig nach oben bewegte. Nach nur wenigen Sekunden war der vierköpfigen Crew klar: Das Segelboot ist mit der Seitenflosse eines Wals kollidiert – und die Raindancer begann zu sinken.
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Die Gruppe reagierte schnell – Rodriguez setzte einen Notruf ab und der Rest der Besatzung packte alles Überlebenswichtige zusammen. Zur „Dailymail“ sagte der Bootsbesitzer: „Während wir die Dinge erledigten, hatten wir alle das Gefühl: Ich kann nicht glauben, dass das passiert!“ Völlig im Tunnel gelang es den erfahrenen Seglern, die Raindancer mit Sicherheitsvorräten auf zwei Rettungsbooten zu verlassen.
Peruanische Küstenwache hörte den Notruf und leitete die Rettung ein
Ihr einziger Kontakt zur Außenwelt war ein nur wenig aufgeladenes Telefon. das über eine externe Batterie und einen WiFi-Hotspot per Satellit betrieben wurde. Rodriguez schrieb einem Segler-Freund: „Das ist kein Witz, sagt es so vielen Booten wie möglich“. Außerdem schickte er eine Nachricht an seinen Bruder mit den optimistischen Worten: „Sag Mama, dass alles gut wird.“
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Nach insgesamt zehn Stunden auf dem Meer wurden sie von einem Schiff gerettet. Grund dafür waren jedoch nicht Rodriguez SMS sondern sein abgesetzter Notruf. Die Rettung wurde zusammen mit der peruanischen Küstenwache koordiniert.

Bootsbesitzer Rodriguez ist glücklich und traurig zugleich
„Ich habe großes Glück und bin dankbar, dass wir so schnell gerettet wurden", sagte Rodriguez nach der spektakulären Rettungsaktion. „Wir waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort, als wir gesunken sind.“ Trotzdem ist der Segler zugleich auch sehr traurig. Die Raindancer war nicht nur sein Segelboot, sondern auch sein Zuhause. „Ich träume seit etwa 10 Jahren davon, mit meinem eigenen Boot in der Bucht der Jungfrauen auf den Marquesas zu landen. Und nur 1.000 Seemeilen davon entfernt sinkt mein Boot", erzählt er niedergeschlagen. (xas)