Alaska-Airlines-Maschine hatte plötzlich Loch im Rumpf
Während Flug abgerissen: Lehrer Bob findet vermisste Kabinenwand im Vorgarten

Ein 27 Kilogramm schwerer Trümmerteil krachte aus 4.900 Metern Höhe auf sein Grundstück!
Wo ist das Kabinenteil, das bei dem dramatischen Zwischenfall auf Flug 1282 einfach nach draußen gerissen wurden? Diese Frage beschäftigt die Ermittler tagelang. Schließlich bitten sie die Öffentlichkeit um Hilfe. Physiklehrer Bob Sauer kann das Rätsel jetzt lösen. Denn bei ihm landete etwas im Vorgarten.
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Nach Zwischenfall auf Alaska-Airlines-Flug: Lehrer Bob mit Taschenlampe auf der Suche nach vermisstem Kabinenteil
Für die Ermittler der US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB war es das entscheidende Puzzleteil, um herausfinden zu können, was zur Notlandung der Alaska-Airlines-Maschine am 5. Januar führte. Das Flugzeug des Typs Boeing 737 Max 9 war auf dem Weg von Portland im US-Bundesstaat Oregon nach Ontario, als es kurz nach dem Start mit einem lauten Knall Teile des Rumpfes verlor.
Die Radardaten legten nahe, dass das große Trümmerteil in der Nähe der Barnes Road in Portland und des Stadtteils Cedar Hills gelandet sein könnte. In einer Pressekonferenz informierten sie die Öffentlichkeit. Lehrer Bob Sauer erfuhr davon am Sonntagabend in den Nachrichten. Da es schon dunkel war und regnete, machte er sich mit einer Taschenlampe auf in seinen Garten, wie die „Anchorage Daily News“ berichteten. Und tatsächlich: Um die Ecke seines Hauses an der Grenze zum Nachbargrundstück, wo mehrere große Zedernbäume stehen, schimmerte plötzlich etwas Weißes im Strahl seiner Lampe.
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Kaum beschädigt! Lehrer Bob Sauer findet Trümmerteil von Boeing-Pannenflieger

„Es war definitiv ein Flugzeugteil. Es hatte die gleiche Krümmung wie der Rumpf und ein Fenster darin“, sagte Sauer der Zeitung. Seine Zedernbäume, die er vor mehr als 20 Jahren gepflanzt hatte, haben es wahrscheinlich sogar „gerettet“, vermutete er. „Es lehnte an einem der Äste. Es gab keine Anzeichen dafür, dass es am Boden aufgeschlagen war“, so Sauer. Einen Krater konnte der Physiklehrer auch nicht entdecken.
Als er die Behörden informierte und auf deren Bitte zunächst ein Foto schickte, seien sie „begeistert“ gewesen, sagte er. Außer seiner Ex-Frau und einem Kollegen habe er sicherheitshalber solange niemandem etwas erzählt, bis die Ermittler da waren, um das 27 Kilogramm schwere Trümmerteil abzuholen. Die Behörde will es nun genau unter die Lupe nehmen. "Das wird uns viel darüber erzählen, was passiert ist“, hieß es von der NTSB.
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Nach Beinahe-Flugzeug-Unglück: Anwohner finden Handys von Passagieren

Aber nicht nur die Kabinenwand ist inzwischen am Boden entdeckt worden. Auch zwei Handys –mutmaßlich von Passagieren – sollen nach Berichten amerikanischer Medien inzwischen aufgetaucht sein. Spieledesigner Sean Bates behauptete, bei einem Spaziergang in der Nähe der Barnes Road ein „völlig intaktes“ iPhone gefunden zu haben.
Auf dem Telefon seien keine Risse zu sehen gewesen. Lediglich ein abgebrochenes Stück eines Ladegerätes sei noch daran befestigt gewesen, sagte Bates der BBC. Auf dem Gerät soll sich demnach eine E-Mail-Quittung für ein aufgegebenes Gepäckstücks für den Flug befunden haben.
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Flugverbot für bestimmte Boeing 737 nach dem Alaska Airlines-Drama
Die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA hat Samstagabend nach dem Vorfall bei Alaska Airlines ein vorübergehendes Flugverbot für mehr als 170 Maschinen des Typs Boeing 737-9 Max angeordnet. Die Behörde teilte mit, es seien sofortige Inspektionen bestimmter Flugzeuge dieses Modells nötig. Diese würde etwa vier bis acht Stunden pro Maschine in Anspruch nehmen. Erst danach könnten die betroffenen Flugzeuge wieder in den Betrieb gehen. Dies gelte für Maschinen, die von US-Fluggesellschaften betrieben würden oder auf amerikanischem Territorium unterwegs seien - weltweit 171 Flugzeuge.
Inzwischen haben zwei US-Airlines Probleme bei weiteren Maschinen dieses Typs entdeckt. Alaska Airlines und United Airlines berichteten nach ersten Überprüfungen von losen Schrauben und Teilen. Wie viele Maschinen bisher betroffen sind, wurde zunächst nicht mitgeteilt. (sbl)
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