Schulkind von Mann in Auto gezogen – drei tapfere Bauarbeiter verhindern das Schlimmste
Versuchte Kindesentführung in Böblingen - Ist der 51-Jährige schuldunfähig?
Die Helden-Bauarbeiter müssen jetzt aussagen!
Auf dem Weg zur Schule zerrt ein Mann (51) einen Jungen (10) in seinen VW-Bus. Das Kind schreit laut um Hilfe. Nur das beherzte Eingreifen dreier Bauarbeiter verhindert Schlimmeres. Jetzt startet der Prozess gegen den Mann vor dem Landgericht Stuttgart – doch ist der 51-Jährige überhaupt schuldfähig?
Glück im Unglück: Spektakuläre Rettung in letzter Sekunde
Diese Tat macht fassungslos: Der Wagen des mutmaßlichen Entführers steht geparkt in der Nähe der Schule in Böblingen (Baden-Württemberg), die Scheiben sind abgedunkelt. Im Auto soll er eine Matratze und K.-o.-Tropfen präpariert haben. Als der Angeklagte den Zehnjährigen packt, macht er mit lauten Schreien auf sich aufmerksam – zum Glück. Denn drei Bauarbeiter arbeiten in einer Grube ganz in der Nähe und hören den Jungen.
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Als einer von ihnen, Zeki Yasik, aus der Grube steigt, sieht er nur noch, wie sich am VW-Bus die Heckklappe schließt. Er zögert keine Sekunde und beschreibt uns die Situation im Oktober so: „Ich habe die Tür aufgemacht und gesagt, ‚was machst du mit dem Jungen‘, der Kleine hat mich angeguckt und gesagt, ‚bitte hilf mir‘. Dann habe ich den Kleinen rausgeholt.“ Er schnappt sich den Jungen und versetzt dem mutmaßlichen Entführer einen Schlag mit dem Ellbogen.
Im Video: Das sind die Helden von Böblingen!
Staatsanwaltschaft hält den Mann für schuldunfähig
Während Zekis Kollege den Wagen mit einem Bagger blockiert, verbarrikadiert sich der Tatverdächtige in seinem Auto, bis schließlich die Polizei eintrifft. Seitdem befindet sich der mutmaßliche Entführer in einem psychiatrischen Krankenhaus.
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Am Mittwoch (19. März) startet der Prozess wegen Freiheitsberaubung. Die Staatsanwaltschaft hält den Mann für schuldunfähig und beantragt ein Sicherungsverfahren, also die Unterbringung in einer Psychiatrie. Wieso sie davon ausgeht, werden die sechs Verhandlungstage zeigen. Anfang Juni soll das Urteil fallen. (jjä, mit dpa)
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