Studie entdeckt ZusammenhangVerstopfung und Sodbrennen? Dahinter könnte Corona stecken

Young woman with a stomach ache in the bedroom, sitting holding her abdomen
Magen-Darm-Probleme müssen laut einer Studie nicht unbedingt etwas mit Ernährung, Stress oder einem Infekt zu tun haben.
Getty Images/iStockphoto, vitapix

Verstopfung, Übelkeit, Sodbrennen oder Durchfall: Magen-Darm-Probleme können sich auf vielerlei Weisen zeigen. Ursache können ungesunde Ernährung, Stress oder ein Infekt sein – oder Corona, wie eine aktuelle US-Studie zeigt.
Lese-Tipp: Wenn's mit der Diät nicht klappt – Wie Sie Ihre Darmflora in den Griff kriegen

Corona erhöht Risiko für spätere Magen-Darm-Probleme

Der Zusammenhang zwischen späteren Magen-Darm-Problemen und einer vorherigen Corona-Infektion zeigte sich bei der Analyse der Krankenakten von mehr als 154.000 US-Veteranen, die an Covid-19 erkrankt waren, im Vergleich zu den Daten von rund 5,6 Millionen Gleichaltrigen, die sich nicht mit Corona infiziert hatten.

9.605 Corona-Patienten hatten laut der im Fachmagazin „Nature Communications“ veröffentlichten Studie später Probleme mit dem Verdauungssystem, der Bauchspeicheldrüse oder der Leber entwickelt.

Lese-Tipp: Fünf Getränke, die sofort bei Sodbrennen helfen

Stimmen Sie ab!

Die Ergebnisse dieser Umfrage sind nicht repräsentativ.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Häufigste Symptome sind Sodbrennen, Verstopfung und Durchfall

„Wir zeigen, dass Menschen mit Covid-19 über die ersten 30 Tage nach der Infektion hinaus ein erhöhtes Risiko und eine erhöhte Ein-Jahres-Belastung für Magen-Darm-Erkrankungen aufweisen“, erklärt das Forscherteam rund um Evan Xu vom Clinical Epidemiology Center des Saint Louis Health Care System in den USA.

Das gelte auch für Patienten, die nur an leichten Corona-Symptomen litten. Auch diese waren mit einer höheren Wahrscheinlichkeit von Magenproblemen betroffen als diejenigen, die zuvor kein Covid-19 hatten.

Als häufigste Symptome zeigten sich Sodbrennen, Verstopfung und Durchfall. Darüber hinaus wiesen Betroffene Magenkrämpfe, Übelkeit, Bauchspeicheldrüsenentzündungen, Leber- und Gallenerkrankungen oder Magengeschwüre auf.

Lese-Tipp: Kind hat Durchfall – Woran man starken Wasserverlust erkennt

Im Video: Fünf Getränke, die sofort bei Sodbrennen helfen

Warum sorgt Corona für spätere Verdauungsprobleme?

Warum das Risiko für später Magen-Darm-Beschwerden nach einer Corona-Infektion erhöht ist, muss noch genauer untersucht werden. Wie der „Business Insider“ berichtet, vermuten die Forscher der aktuellen Studie, dass die chronische Entzündung, die mit Covid-19 einhergeht, eine Rolle bei anhaltenden Magen-Darm-Symptomen spielen könnte.

So sei es möglich, dass einige Virusfragmente im Verdauungstrakt verbleiben, nachdem die erste Infektion abgeklungen ist und anschließend eine anhaltende Entzündung im Magen und Darm verursachen. Auch die Dünndarmschleimhaut sei möglicherweise besonders durchlässig für das Virus, sodass dieses leicht in den Magen-Darm-Trakt gelangen könne. (akr)