Es ist ein Erbstück

Polizei entdeckt Atomrakete in privater Garage – es ist ein Erbstück

03.02.2024, USA, Bellevue: Dieses vom Bellevue, Wash. Police Department via AP zur Verfügung gestellte Bild zeigt eine inaktive Rakete in der Garage eines Hauses. Die Polizei von Bellevue reagierte auf eine Meldung über eine militärische Rakete in der Garage des Hauses eines verstorbenen Einwohners in der Stadt am Washingtoner See in der Nähe von Seattle. Foto: Uncredited/Bellevue, Wash. Police Department/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Die inaktive Rakete lagerte in der Garage eines Hauses.
JJ, dpa, Uncredited

So einen Fund macht man nicht jeden Tag.
Die Polizei hat bei einer Privatperson in den USA eine inaktive Atomrakete entdeckt. Die Waffe war dem Mann vererbt worden und lagerte in seiner Garage.
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Mann aus Ohio will Atomrakete spenden

Das Luftwaffenmuseum von Dayton (US-Bundesstaat Ohio) meldet sich am Mittwochabend bei der Polizei von Bellevue im Bundesstaat Washington, berichtet der Spiegel. Ein Mann habe angerufen und erklärt, eine Atomrakete spenden zu wollen. Sein Nachbar habe ihm diese vererbt.

Als sich am folgenden Tag Polizei und ein Bombenentschärfungskommando auf den Weg in den Vorort der Metropole Seattle machen, entdecken sie in der Garage des Mannes eine ausrangierte Atomrakete. Sie ist verrostet und sieht mitgenommen aus.

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Nachbar in Bellevue erwarb Rakete aus Nachlass

Mit der Rakete vom Typ AIR-2 Genie des Rüstungsherstellers Douglas sollten gegnerische Kampfflugzeuge beschossen werden. Sie konnte dem Bericht zufolge mit einem Atomsprengkopf mit 1,5 Kilotonnen Sprengkraft bestückt werden und wurde von 1957 bis 1962 gebaut – auf dem Höhepunkt des Kalten Kriegs. Im Jahr 1985 wurde die Rakete von der US-Luftwaffe ausgemustert.

Aber wie kommt jemand an ein solches militärisches Objekt? Die Erklärung des Mannes verblüfft: Sein inzwischen verstorbener Nachbar habe das Exemplar bei der Auflösung eines Nachlasses erworben und ihm dann vermacht.

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Atomrakete soll in Museum kommen

Eine Gefahr bestand jedoch zu keiner Zeit: Die Bombenentschärfer stellen fest, dass die Rakete keinen Treibstoff enthielt und natürlich auch nicht mit einem atomaren Sprengkopf bestückt war. Ein Polizeisprecher sagt der britischen BBC, es handele sich quasi „nur um einen Gastank für Raketentreibstoff".

Am Ende ist der Einsatz für die Polizei eher eine Anekdote, und der Mann aus Ohio darf die Rakete sogar behalten. Sie soll nun restauriert und einem Museum zur Verfügung gestellt werden. (bst)