Frau und Tochter (2) müssen hilflos zuschauen
Arzt Alexander beschützt Familie bei Raubüberfall - und wird im Kampf erschossen

Alexander Bulakhov wollte nur seine Frau und seine kleine Tochter verteidigen…
Es sollte ein entspannter Sonntag (12. November) für die kleine Familie werden. Gemeinsam spazieren sie durch Memphis, die US-amerikanischen Stadt, in die sie erst vor drei Monaten gezogen waren. Dann ändert sich schlagartig alles: Ein junger Mann überfallt die Familie, droht mit einer Waffe. Als der Angreifer die Pistole auf Alexanders Frau Anastasiia richtet, will der Familienvater sie und die gemeinsame Tochter beschützen – und verliert bei dem Versuch sein Leben.
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Bei Kampf um Waffe löst sich ein Schuss

Vielleicht würde der 32-jährige Arzt Alexander Bulakhov noch leben, wäre der Räuber nicht so gierig gewesen: Denn der Familienvater gibt dem 23-jährigen Marious W., was er fordert: Sein Portemonnaie samt seiner Kreditkarte. Doch Marious W. will mehr. Also richtet er seine Waffe auf Alexanders Frau Anastasiia, damit auch sie ihm ihre Sachen aushändigt.
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Es ist ein Bild, das der Familienvater laut CNN nicht ertragen kann: Er geht dazwischen, kämpft mit dem jungen Mann um die Pistole – aus der sich plötzlich ein Schuss löst. Eine Kugel trifft Alexander, vor den Augen seiner Frau und seiner zweijährigen Tochter Barbara. Wenig später stirbt er im Krankenhaus.
Überwachungsvideo überführt Täter
Keine 24 Stunden später kann die Polizei Marious W. verhaften. Das Video einer Überwachungskamera führt die Ermittler zu ihm. Darauf zu sehen: Sein Toyota Camry, ohne Stoßstange und mit verbeulter Beifahrerseite. Mit diesem wurde er am Tatort aufgenommen und in diesen wollen er und seine Begleiterin gerade einsteigen, als die Polizei eintrifft. Die Waffe, deren Schuss Vater Alexander Bulakhov mutmaßlich tötete, trägt Marious W. an seinem Hosenbund.
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Laut Polizei gesteht er die Tat und auch seine Begleiterin räumt ein, nicht unschuldig zu sein: Sie soll den Wagen am Tag der Tat gefahren haben. Beide werden nun unter anderem wegen Mordes angeklagt.
Spendenaufruf soll Witwe und Tochter helfen
Doch keine Strafe wird Alexander Bulakhov zurückbringen. Er und seine Familie waren erst drei Monate zuvor aus New York nach Memphis gezogen – für die Arbeit. Arzt Alexander hatte am St. Judes Kinderkrankenhaus der Stadt ein Stipendium bekommen und wollte seine Forschung vorantreiben. „Wir sind zutiefst betrübt über den Verlust eines geschätzten Mitglieds der St. Jude-Gemeinschaft“, heißt es aus dem Krankenhaus. „Unsere Gedanken sind bei Alexanders Familie und wir arbeiten daran, sie in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen.“
Dafür wurde auch ein Spendenaufruf gestartet, der Witwe Anastasiia und ihrer kleinen Tochter Barbara helfen soll. Innerhalb eines Tages kamen fast 15.000 Dollar zusammen. (xas)
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