Auf der Suche nach der Wahrheit: Unfall oder Verbrechen?
Anwalt stirbt im Mexiko-Liebesurlaub: Witwe glaubt an Mord und ermittelt selbst
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Ein junger Anwalt aus Kalifornien stirbt am 14. Januar unter mysteriösen Umständen in einer mexikanischen Hotelanlage – kurz vor seinem ersten Hochzeitstag. Seine Frau ist überzeugt, er sei einem brutalen Verbrechen zum Opfer gefallen. Die Witwe wirft den mexikanischen Behörden ein falsches Spiel vor – und nimmt die Ermittlungen selbst in die Hand.
Hochzeits-Jubiläum wird zum Horrortrip
Mit dem Urlaub in Mexiko wollen der 33-jährige Elliot Blair und seine Frau Kim eigentlich ihren ersten Hochzeitstag feiern. Das Paar aus Orange County in Kalifornien urlaubt seit Jahren regelmäßig im „Las Rocas Resort“ in Rosarito, einer 4-Sterne-Hotelanlage an der Pazifik-Küste.
Blair wurde am Samstagabend (14. Januar) laut den Angaben seiner Familie tot in der Nähe des Hotels aufgefunden, nur wenige Stunden nachdem er und Kim zum Abendessen und Tanzen ausgegangen waren. Auf einem Gehweg im Freien vor der Eingangstür ihres Zimmers hätte Blair tot in Unterwäsche, Schlaf-T-Shirt und Socken gelegen. Alkohol habe er laut Kim nicht getrunken. Die Beamten vor Ort gingen zunächst von einem Sturz vom Balkon aus, berichtete das US-Medium „ABC7“.
Von offizieller Seite heißt es „Unfall“
Auch die Generalstaatsanwaltschaft von Baja California gab später bekannt, dass Blairs Tod ein tragischer Unfall war, der durch den Sturz aus dem dritten Stockwerk verursacht wurde. Das hätten eine Obduktion und ein technisches Gutachten ergeben. Die Staatsanwaltschaft erklärte auch, dass sie mit amerikanischen Behörden zusammenarbeite und die Angehörigen mit allen nötigen Informationen versorge, wie „ABC7“ zitiert. Blairs Familie bestreite das allerdings vehement.
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Familie verdächtigt mexikanische Behörden
Nach Blairs Tod hätten sie zunächst tagelang nichts von der Polizei und der Staatsanwaltschaft gehört - bis auf eine kurze Info über die Todesursache: „Schweres Kopftrauma“. Außerdem habe ihnen das Bestattungsunternehmen vor Ort mehrfach vorgeschlagen, seinen Leichnam einzuäschern – ohne, dass dafür ein Grund genannt worden sei. Das schreibt die Familie in ihrem offiziellen Statement zum Fall.
Weil sie den mexikanischen Behörden nicht trauen könnten, habe man nun einen eigenen Ermittler eingestellt. Witwe Kim Williams ist wie ihr verstorbener Mann Anwältin. „Wir haben Grund zu der Annahme und Beweise dafür, dass es möglicherweise ein falsches Spiel gegeben hat, aber wir wollen die Ermittlungen nicht gefährden“, sagte die Familie gegenüber „ABC7“. Demnach steht aktuell eine Stirnverletzung im Raum, die nicht durch einen Sturz verursacht worden wäre. Eine Stellungnahme der Behörden hierzu liegt nach RTL-Recherchen bislang nicht vor.
Witwe sammelt Spenden, um Leiche ihres Mannes nach Hause zu holen
Blairs Angehörige haben mittlerweile eine Spenden-Seite eingerichtet, um Witwe Kim dabei zu helfen, Elliots Leiche von Mexiko in die USA zu transportieren. Bislang wurden schon mehr als 110.000 US-Dollar gesammelt, die Kim auch für die weitere Suche nach Antworten nutzen wolle. (lmc)