RTL/ntv-Trendbarometer: Wachsendes Arbeitspensum und fehlendes Personal setzt immer mehr zu!Überstunden, Personalmangel, Zeitdruck: Droht uns ein nationaler Burnout?
Dauerhaft müde, erschöpft und es fehlt an Konzentration – kennen Sie diese Gefühle? Wenn ja, dann sind Sie damit ganz und gar nicht allein! Immer mehr Arbeitnehmer fühlen sich ausgebrannt an ihrem Arbeitsplatz. Eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und ntv zeigt jetzt: Insgesamt 70 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland fühlt sich überlastet. Für jede und jeden Fünften ist das sogar häufig oder dauerhaft der Fall.
Der Grund: Es fehlt an allen Ecken und Enden, aber nicht nur an Material und Lieferungen, sondern vor allem an Personal. Das Ergebnis: Immer mehr Arbeit für immer weniger Menschen. Das laugt viele aus. Warum sich die Situation so verschärft und was Arbeits- und Gesundheitsexperten bei Erschöpfung raten, sehen Sie im Video.
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Warum sind immer mehr Menschen durch ihre Arbeit überfordert?
Die Folgen der Corona-Krise, der Ukraine-Krieg und der wachsende Fachkräftemangel – all das sind Gründe, warum sich mehr Menschen durch ihre Arbeit belastet fühlen. Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und ntv, sind ein zu hohes Arbeitspensum und Zeitdruck die Hauptbelastungsfaktoren vieler Erwerbstätigen:
Jeweils zwei Drittel begründen die Überlastung mit Zeitdruck (65 Prozent) oder einem zu hohen Arbeitspensum (63 Prozent).
Gut die Hälfte (57 Prozent) meint, dass ein Personalmangel beziehungsweise ein hoher Krankenstand ursächlich für die Arbeitsüberlastung ist.
Ein Drittel (37 Prozent) fühlt sich durch eine zu hohe körperliche oder psychische Belastung überlastet,
ein Viertel (25 Prozent) durch zwischenmenschliche Spannungen mit Kollegen, Arbeitgebern oder Kunden.
Private oder gesundheitliche Gründe werden genauso wie zu wenig Hilfe bei Fragen oder Problemen von jeweils 18 Prozent der Befragten als Ursachen der Überlastung genannt.
Sechs Prozent fühlen sich überlastet, weil sie aus ihrer Sicht nicht ausreichend für ihre Tätigkeit qualifiziert sind.
Zu wenig Hilfe bei Fragen oder Problemen führen insbesondere bei unter 30-Jährigen zum Gefühl, überlastet zu sein.
Insgesamt machen Beamte, die sich überlastet fühlen, dafür vergleichsweise häufig, ein zu hohes Arbeitspensum verantwortlich. Arbeiter sehen den Grund für ihre Überlastung überdurchschnittlich häufig in einer zu hohen körperlichen und psychischen Belastung durch ihre Arbeit.
Lese-Tipp: Burnout-Test: Wie anfällig sind Sie für ein Burnout?
IG-Metall-Vorstandsmitglied: Menschen haben keine Zeit mehr sich zu regenerieren!
Doch woran liegt es, dass sich immer mehr Menschen durch ihre Arbeit überfordert fühlen? Für IG-Metall-Vorstand Hans-Jürgen Urban ist klar: Es fehlt vielen Menschen an der Zeit, sich vom Arbeitsalltag zu erholen.
"Wir laufen Gefahr, dass Burnout zur Volkskrankheit der modernen Arbeitswelt wird. Es gibt viele Ursachen für diese zu beklagende Entwicklung: Der permanente Produktivitätsdruck, der dazu führt, dass zu viel Arbeit von immer zu wenig Menschen erledigt werden muss. Corona hat ein übriges dazu getan. Die Menschen fürchten um ihren Arbeitsplatz, die Belastung bei der Koordinierung von Arbeit und Beruf und Leben werden immer schwieriger und wir haben Digitalisierung als Burnout-Muster, die oftmals einhergeht mit einer Entgrenzung der Arbeitszeit, einer Durchdringung von Arbeits- und Lebenszeit. All das führt dazu, dass die Menschen nicht mehr die Zeit haben, die man braucht, um sich zu regenerieren“, so Urban im RTL-Interview.
Lese-Tipp: Burnout: Diese Symptome sollte jeder ernst nehmen!
Fühlen Sie sich durch ihre Arbeit überlastet?
Wie lässt sich eine dauerhafte Arbeitsbelastung vermeiden?

Herausforderungen wie ein dauerhafter Personalmangel lassen sich natürlich nicht einfach lösen, sicher ist aber: ein permanent wachsendes Arbeitspensum und erste Anzeichen, die durch Überlastung auf einen Burnout hinweisen, gilt es unbedingt ernst zu nehmen! Stefan Anders-Krummnacker, Berater im Gesundheitsmanagement beim BAD-Gesundheitszentrum Dresden, rät im RTL-Interview dazu, ehrlich und offen gegenüber den Vorgesetzten zu sein.
"Es ist eine massive Stärke, wenn Mitarbeitende tatsächlich ihren Führungskräften auch signalisieren: Achtung, ich merke, bei mir verändert sich was, es wird gerade nicht schön", so Anders-Krummnacker. Wichtig sei laut Gesundheitsexperte ein gutes Verhältnis von Anspannung und Entspannung. Sich gezielte Entlastungsstrategien auch im privaten Bereich zu suchen, ist eine wichtige Aufgabe, die sich viele Arbeitnehmer vornehmen sollten, um dauerhafte Überlastungen zu vermeiden.
Andersherum sind natürlich auch die Arbeitgeber besonders gefragt, die Sorgen ihrer Mitarbeitenden ernst zu nehmen, die passenden Strukturen im Unternehmen zu schaffen und ein gezieltes Gesundheitsmanagement zu etablieren, um für Entlastung zu sorgen und die Mitarbeitenden zu halten.
Lese-Tipp: Volkskrankheit Burnout: "Auch immer mehr Schüler sind betroffen"
(forsa/lwe)
Informationen zur Forsa-Umfrage:
Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 13. Juni bis zum 20. Juni 2022 erhoben. Datenbasis: 1.007 befragte Erwerbstätige. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte. Weitere Informationen zu Forsa – Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.
Weitere Informationen zu Forsa
Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.
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