Diskussion im InternetRitter Sport liefert nach Russland und erntet einen Shitstorm
Ritter Sport liefert weiter Schokolade nach Russland. Dafür hagelt es viel Kritik. „Trotz der Aggression gegen die Ukraine bleibt Ritter Sport in Russland - Viel Glück noch“, twitterte der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk. Nun verteidigt sich Ritter-Sport. Russland sei der zweitwichtigste Absatzmarkt für das Unternehmen. An die russische Bevölkerung werde man also weiter Schokolade liefern, aber die Erlöse spenden.
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Ritter Sport erklärt, dass das Unternehmen sich die Entscheidung nicht leicht gemacht habe
Das Unternehmen habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, teilte ein Sprecher am Dienstag auf Anfrage mit. Ein Stopp der Lieferungen hätte zur Folge, dass die Produktion drastisch heruntergefahren müsste „und damit auch ernsthafte Auswirkungen auf uns als unabhängiges mittelständisches Familienunternehmen“ hätte. Letztlich wären auch die Kakaobauern davon betroffen.
Russland ist ein wichtiger Markt für den schwäbischen Schokoladenhersteller. Der Marktanteil von Ritter Sport in Russland liegt nach Firmenangaben bei sieben Prozent. Am Gesamtumsatz von Ritter Sport machten die Russland-Geschäfte etwa zehn Prozent aus.
Weiter wie bisher könne es jedoch nicht gehen, sagte der Sprecher. So habe Ritter Sport bereits Anfang März die Entscheidung getroffen und umgesetzt, „nicht weiter in den russischen Markt zu investieren sowie Werbung dort zu stoppen“. Zunächst hatten die „Stuttgarter Nachrichten“ darüber berichtet. (dpa, cli)