Polizei bittet um Hilfe
Tote Dreijährige aus Dinslaken: Wurde die Kinderleiche in diesem Bollerwagen zum Kanal gebracht?

Das kleine Mädchen wurde schwer misshandelt und starb – wurde ihre Leiche dann mit diesem Bollerwagen entsorgt?
Nachdem ein Vater der Polizei gesteht, seine dreijährige Tochter im Rhein-Herne-Kanal versenkt zu haben, suchen die Ermittler jetzt nach einem faltbaren Handwagen.
Dreijährige war als Erziehungsmaßnahme im Keller eingesperrt
Es ist Freitagnachmittag (6. Oktober), als ein Mann die Polizeistelle in Dinslaken betritt. Der 40-Jährige erzählt den Beamten, dass seine Tochter gestorben sei. „Er habe sie mit Gewichten beschwert und in den Rhein-Herne-Kanal am Kaisergarten in Oberhausen geworfen“, rekapituliert Polizeisprecherin Julia Schindler im RTL-Gespräch.
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Der Vater habe seine Tochter vorher mehrere Tage in einen Kellerraum gesperrt – wohl als Erziehungsmaßnahme, wie die Polizeisprecherin mitteilt. Dort habe er sie nach eigenen Angaben regelmäßig mit Essen und Trinken versorgt. Eines Morgens war sie tot. Die Obduktion der Leiche hat ergeben: Die Dreijährige ist an ihrem eigenen Erbrochenem erstickt.
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Beide Eltern stehen unter Mordverdacht
Die vermeintliche Erziehungsmaßnahme war aber wohl nur die Spitze des Eisbergs. Laut ersten Ermittlungen sollen beide Elternteile das Mädchen schwer misshandelt und am Ende auch getötet haben. „Die Ermittlungen zu den genauen Hintergründen dauern noch an“, sagt Julia Schindler. Aktuell stehen beide Eltern unter Mordverdacht und sitzen in U-Haft.
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Die Polizei hofft jetzt auf Hinweise zum Bollerwagen, mit dem wohl das tote Mädchen zum Kanal gebracht wurde. Wer den schwarzen Falt-Kastenwagen in der Zeit vom 30. September bis 3. Oktober rund um den Rhein-Herne-Kanal in Oberhausen gesehen hat, solle sich bei der Polzei Duisburg melden. Julia Schindler betont im RTL-Gespräch: „Wir sind dankbar für jeden Hinweis.“