Thorsten Frei im RTL/ntv-Frühstart

„Früherer Kohleausstieg unrealistisch“

Frei gegen vorgezogenen Kohleausstieg im Osten Deutschlands RTL-Frühstart
06:29 min
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Frei gegen vorgezogenen Kohleausstieg im Osten Deutschlands

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von Christian Wilp

Einen früheren Kohleausstieg im Osten Deutschlands lehnt Thorsten Frei ab, die mögliche Abschiebung von Straftätern und Gefährdern nach Afghanistan hingegen befürwortet der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Im Übrigen hält er es für ein wichtiges Signal, dass jemand wie Putin nicht ungeschoren davonkommen darf.

Frei (CDU) über Grünen-Pläne für Kohleausstieg im Osten: "Vertrauensbruch"

Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thorsten Frei, hat das Ansinnen der Grünen-Bundestagsfraktion, den Kohleausstieg auch im Osten des Landes auf 2030 vorzuziehen, zurückgewiesen. „Das ist erstens vollkommen unrealistisch, und zweitens ist es auch ein Stück weit ein Vertrauensbruch“, so Frei im RTL/ntv-Frühstart.

„Denn gerade in den Regionen in Sachsen, in Brandenburg, in Sachsen-Anhalt hat man sich sehr schwergetan mit dem Kohlekompromiss und dem Ausstieg 2038. Jetzt rückwirkend zu kommen und zu sagen, wir machen das noch mal acht Jahre früher, obwohl die Bundesregierung und auch die Grünen an keiner Stelle darlegen können, wie die Lücke geschlossen werden kann, ist einfach unfair“, so Frei weiter. „Es ist aber auch unrealistisch und es ist im Hinblick auf die Versorgungssicherheit und die Preisgestaltung auch unverantwortlich unserem Land gegenüber.“

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Thorsten Frei (CDU) begrüßt Faeser-Pläne: "Wegkommen von pauschalem Abschiebeverbot"

Den Vorstoß von Bundesinnenministerin Nancy Faeser, Straftäter und Gefährder wieder nach Afghanistan abzuschieben, begrüßt Frei hingegen. „Ja, ich halte das für absolut richtig, was die Bundesinnenministerin hier macht“, so der Erste Parlamentarische Geschäftsführer.

„Wir sollten wegkommen von diesem pauschalen Abschiebeverbot und stattdessen individuell prüfen, wo und unter welchen Voraussetzungen es möglich ist und insbesondere für Straftäter und Gefährder gilt. Sie haben letztlich das Gastrecht in Deutschland verwirkt“, so Frei weiter.

„Wir können es uns nicht leisten, dass wir diejenigen, die eigentlich schutzsuchend nach Deutschland kommen, hier eine Gefahr für die Bevölkerung darstellen. Und wenn die Bundesinnenministerin hier konsequent vorgehen möchte, dann wird sie auch unsere Unterstützung haben.“

Thorsten Frei hält Haftbefehl gegen Putin für "wichtiges politisches Signal"

Trotz des Haftbefehls des Internationalen Gerichtshofes geht Frei nach eigener Aussage nicht davon aus, dass der russische Präsident Wladimir Putin in nächster Zeit in Deutschland festgenommen wird. „Da habe ich meine Zweifel“, so der Unionspolitiker.

„Denn man muss ja sehen, dass der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag weder von Russland noch von China, noch von den USA anerkannt wird. Und es ist sehr unwahrscheinlich, dass Putin in einen der 123 Vertragsstaaten reisen wird und damit eine Verhaftung in Kauf nehmen wird“, so Frei weiter.

„Aber es ist ein wichtiges politisches Signal, dass jemand, der einen solchen Angriffskrieg anzettelt, der solche Kriegsverbrechen begeht, der Kinder aus den besetzten Gebieten in der Ukraine verschleppt, dass der nicht ungeschoren davonkommen darf, sondern dass es hier eines klaren Signals der Wertegemeinschaft bedarf.“

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