Essener Polizeipräsident zum Ermittlungsstand

Terroralarm in Essen: "Erschreckend, dass 16-Jährige über ein derartiges Waffenarsenal verfügen"

Rohrbomben, Sprengstoff, Armbrüste, PTB-Waffen - es ist unfassbar, was Jeremie R. gehortet hat. Essens Polizeipräsident Frank Richter nannte es "erschreckend, dass 16-Jährige über ein derartiges Waffenarsenal verfügen." Die Ermittler gehen davon aus, dass der Verdächtige dies "für eine grässliche Tat" nutzen wollte. Die Planungen seien "sehr konkret" gewesen. "Wir haben ein schlimmes Verbrechen verhindert" so Richter weiter.
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"Es stellt sich die Frage, wie es soweit kommen konnte"

Die Ermittler gingen davon aus, dass alle Waffen auch eingesetzt werden sollte, sagte der Polizeichef. Wie der Teenager an das Material kommen konnte, sei noch unklar. "Die Ermittlungen laufen", sagte Richter.

Was mit dem Jugendlichen jetzt passiert, werde der jeweilige Haftrichter prüfen. "Es stellt sich natürlich die Frage, wie es soweit kommen konnte", so Richter. Auch wenn es der Polizei gelungen sei, einen größeren Anschlag zu verhindern, frage er sich, warum niemand im Vorfeld etwas bemerkt habe. Diese Frage betreffe allerdings weniger die Polizei.

Der 16-jährige Schüler Jeremie R. soll einen Amoklauf geplant haben. Am Donnerstagmorgen stürmte das SEK sein Zimmer und nahm ihn fest. Bei ihm wurden neben wurden Waffen auch rechtsextremes, antisemitisches und antimuslimisches Material gefunden. (uvo)