40 Flaggen über Nacht gehisstDutzende Deutschlandfahnen in Nachrodt-Wiblingwerde gehisst – Nationalstolz oder eine Straftat?
In Nachrodt-Wiblingwerde (Märkischer Kreis) wurden über Nacht dutzende Deutschlandfahnen gehisst. In einem Fall hatten sich Unbekannte auch illegal Zugang zu einem Funkmast verschafft.
Staatsschutz ermittelt
Viele Deutschlandfahnen wehen in Nachrodt-Wiblingwerde nicht mehr. Viel Wind um sie gibt es trotzdem noch. Auch über die Grenzen der sauerländischen 6.000-Seelen-Gemeinde hinaus. Am Wochenende haben Unbekannte im Ort über Nacht rund 40 Flaggen gehisst - soweit nicht strafbar. Eine Flagge weht auch am Dienstag (21.10.) noch an einem Funkturm. Drumherum steht ein Zaun, über den jemand geklettert sein muss. Deswegen ermittelt die Polizei wegen Hausfriedensbruchs. Außerdem wurde ein Schild entdeckt: „National Stolz ist kein Verbrechen“. Die Beamten werten das Ganze als politisch motiviert. Deswegen wurde der Staatsschutz in Hagen eingeschaltet.
Social Media Kampagne Hintergrund?
Auch wegen einer Kampagne, die es zurzeit in den Sozialen Medien gibt. Unter dem Hashtag „Hiss die Flagge“ soll wortwörtlich Flagge gezeigt werden. Auch im Kreis Lippe sind Fahnen in Schwarz-Rot-Gold aufgetaucht. Aber nicht nur in NRW: Ein italienischer Influencer wirbt im Netz für mehr Nationalstolz. Der Blogger traf auch im Mai Charlie Kirk auf einem Campus in San Diego. Der Trump-Anhänger galt als Patriot. Er wurde im September bei einer Veranstaltung an einer Universität in Utah mit einem Schuss in den Hals getötet. Zu der Aktion im Märkischen Kreis hat sich bislang niemand bekannt. Die Bürgermeisterin der Gemeinde hat veranlasst, dass die Fahnen entfernt werden. Wer in Nachrodt-Wiblingwerde Flagge gezeigt hat, muss die Polizei klären. Sollte sich kein politischer Hintergrund ergeben, gab es viel Wind um nichts.