Diskussion um Ex-Kanzler Gerhard Schröder
Soyeon Schröder-Kim verteidigt Ehemann gegen Kritik aus SPD
Sie sei entsetzt, mit welcher Eilfertigkeit die SPD in der Führung, aber auch in vielen Grundorganisationen eine Kampagne gegen ihren Mann, den Ex-Kanzler Gerhard Schröder, unterstütze, schrieb Soyeon Schröder-Kim am Samstag auf Instagram. „Ihr könnt sicher sein, was auch immer mein Mann tun kann, um zur Beendigung des Krieges beizutragen, wird er tun und zwar unabhängig von Ultimaten der SPD oder anderen Organisationen wie etwa dem DFB.“
Gerhard Schröder hält an Geschäftsbeziehungen zu Russland fest
Der frühere Bundeskanzler war wegen seines Festhaltens an Geschäftsbeziehungen zu Russland trotz des Ukraine-Krieges stark in die Kritik geraten. Konkret geht es um Schröders Posten bei den russischen Energieunternehmen Nord Stream 1 und 2 sowie dem Ölkonzern Rosneft, wo er Aufsichtsratschef ist. Zudem soll Schröder einen Aufsichtsratsposten für Gazprom übernehmen.
Der frühere Kanzler steht seit langem wegen seiner Verbindungen nach Russland in der Kritik. Er gilt als langjähriger Freund von Präsident Wladimir Putin, der vergangene Woche einen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen hat.
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Parteiausschluss von Gerhard Schröder gefordert
Nach der SPD-Spitze hatte auch Bundeskanzler Olaf Scholz seinen Vor-Vorgänger am Donnerstag dazu aufgefordert, seine Posten bei russischen Staatsunternehmen zu räumen. Die Heidelberger Sozialdemokraten beantragten Schröders Parteiausschluss. Der DFB forderte den Altkanzler als Ehrenmitglied des Verbands auf, auf die „Funktionen in russischen Staatskonzernen“ zu verzichten oder seine Ehrenmitgliedschaft im DFB aufzugeben. Borussia Dortmund entzog ihm die Ehrenmitgliedschaft. Auch die Stadt Hannover reagiert und will dem Alt-Kanzler die Ehrenbürgerschaft enziehen. (dpa/lha)