Frau von Altkanzler Schröder postet - und löscht den Post wieder!
Soyeon Schröder-Kim: "Krieg muss schnellstmöglich beendet werden"
Knapp eine Woche nach Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) hat sich dessen Ehefrau Soyeon Schröder-Kim fast wortgleich zum Angriff Russlands auf die Ukraine auf der Social-Media-Plattform Instagram geäußert. Kurze Zeit später löschte die Altkanzler-Ehefrau den Post allerdings wieder. Der Versuch die Äußerung rückgängig zu machen kam jedoch zu spät, eine Nutzerin erstellte schon einen Screenshot.
"Das ist eindeutig die Verantwortung der russischen Regierung"

Im Post schrieb Schröder Kim am Mittwoch: „Viele Menschen haben sich, wie Sie, bei mir persönlich gemeldet, ob mein Mann nicht mit Herrn Putin über den Krieg in der Ukraine reden könnte". Sie betonte, der Krieg und das damit verbundene Leid für die Menschen in der Ukraine müssten schnellstmöglich beendet werden. "Das ist eindeutig die Verantwortung der russischen Regierung".
"Die Basis für eine Hoffnung"
Wie zuvor ihr Mann verwies jedoch auch Schröder-Kim auf die Bedeutung bestehender Verbindungen zu Russland. Mit Blick auf die Zukunft gelte, "dass die verbliebenen politischen, wirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Verbindungen, die zwischen Deutschland und Russland bestehen, nicht gekappt werden", schrieb sie. "Denn diese sind - trotz der gegenwärtig dramatischen Lage - die Basis für eine Hoffnung, die wir alle haben: dass ein Dialog über Frieden und Sicherheit auf unserem Kontinent wieder möglich wird". Wieso die Altkanzler Ehefrau den Instagram-Post wieder löschte, bleibt unklar.
Ähnlicher Instagram-Post von Schröder-Kim wurde ebenfalls schon gelöscht
Schon am 22. Februar, bevor die Situation zwischen Russland und der Ukraine eskalierte, postete Seyon Schröder-Kim einen sehr ähnlichen Post auf Instagram, löschte diesen allerdings ebenfalls kurz danach wieder. Ihr Versuch den Post rückgängig zu machen kam jedoch auch zu spät: andere Nutzer hatten bereits einen Screenshot gemacht und teilten diesen auf der Diskussionsplattform Twitter. Doch weshalb löschte die Frau des Altkanzlers damals den Post? Vermutet wird, dass es an ihren, gegen die Bundesregierung gerichteten Worten lag. Schröder-Kim schrieb: Viele haben sich bei mir gemeldet, ob mein Mann nicht mit Herrn Putin über die Ukraine-Krise reden könnte. Das ginge nur, wenn die Bundesregierung das ernsthaft wollte. Davon ist aber nicht auszugehen“. Der Screenshot wurde auf Twitter mehrfach geteilt, unter anderem von CDU-Bundestagsabgeordneten Matthias Heuer. Er kommentierte: „Ehepaar Schröder sieht den Fehler natürlich bei der Bundesregierung“.
Schröder gilt als langjähriger Freund Putins
Schröder steht seit langem wegen seiner Verbindungen nach Russland in der Kritik. Der SPD-Politiker gilt als langjähriger Freund des russischen Präsidenten Wladimir Putin, ist Aufsichtsratschef beim staatlichen russischen Energiekonzern Rosneft und hat auch Führungspositionen bei den Pipeline-Projekten Nord Stream und Nord Stream 2. Am vergangenen Donnerstag hatte er die Regierung in Moskau im Online-Netzwerk LinkedIn aufgefordert, den Krieg in der Ukraine zu beenden. Von persönlichen Konsequenzen war aber nicht die Rede. (dpa/ttr)