Altkanzler meldet sich zu Wort

Putin-Freund Gerhard Schröder: "Russland muss Krieg in Ukraine beenden"

ARCHIV - 07.05.2018, Russland, Moskau: Gerhard Schröder (r), ehemaliger deutscher Bundeskanzler, gibt Wladimir Putin (l), Präsident von Russland, bei dessen Amtseinführung im Kreml die Hand. (zu dpa: «(zu dpa: «Kritik an Schröders Engagement für Russlands Gas reißt nicht ab»)») Foto: Alexei Druzhinin/POOL SPUTNIK KREMLIN/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Wladimir Putin und Gerhard Schröder (2018)
DL pat nic, dpa, Alexei Druzhinin

Der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat Russland aufgefordert, den Krieg und das damit verbundene Leid für die Menschen in der Ukraine schnellstmöglich zu beenden. „Das ist die Verantwortung der russischen Regierung“, erklärte Schröder auf seiner Seite im Online-Netzwerk LinkedIn. Auch Sicherheitsinteressen Russlands rechtfertigten nicht den Einsatz militärischer Mittel.
Lese-Tipp: Alle aktuellen Informationen rund um den Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit im Liveticker

Schröder: Verbindungen zu Russland nicht kappen

Schröder betonte zugleich, bei notwendigen Sanktionen dürften die politischen, wirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Verbindungen zwischen Europa und Russland nicht ganz gekappt werden. „Denn diese sind - trotz der gegenwärtig dramatischen Lage - die Basis für eine Hoffnung, die wir alle haben: dass ein Dialog über Frieden und Sicherheit auf unserem Kontinent wieder möglich ist.“

Schröder ist langjähriger Putin-Freund

Schröder gilt als langjähriger Freund des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Er ist zudem Aufsichtsratschef beim staatlichen russischen Energiekonzern Rosneft und hat Führungspositionen bei den Pipeline-Projekten Nord Stream und Nord Stream 2.

Lese-Tipp: Warnungen vor steigenden Gaspreisen wegen Ukraine-Krise

Die Erdgasleitungen durch die Ostsee verbinden Russland und Deutschland, die Inbetriebnahme von Nord Stream 2 wurde inzwischen allerdings von der Bundesregierung auf Eis gelegt. Für Wirbel sorgte Schröder zuletzt, als er vor dem Angriff Forderungen der Ukraine nach Waffenlieferungen als „Säbelrasseln“ kritisierte. (dpa/rcl)

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Unsere Reporter vor Ort, Interviews und Analysen - in unserer Videoplaylist

Playlist 50 Videos