Ukrainischer Chefermittler gibt RTL seltene Einblicke in die Arbeit der Polizei
Russische Foltergefängnisse und Elektroschocks: So wollen ukrainische Ermittler Kriegsverbrechen aufklären
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Foltergefängnisse, Elektroschocks und mehr: Die Liste der Kriegsverbrechen in der Ukraine ist lang. Auch in Cherson werden jetzt die Verbrechen der russischen Besatzer aufgearbeitet. RTL-Reporter Stephan Richter hat zusammen mit einem Ermittler vor Ort Räume besucht, in denen die Menschen gequält worden sein sollen. Exklusiv zeigt zudem der Chefermittler der ukrainischen Polizei, wie die Polizei die Fälle aufklären und auch die Täter fassen möchte.
Die ganze Reportage sehen Sie im Video.
Lese-Tipp: Alle Entwicklungen im Ukraine-Konflikt lesen Sie auch in unserem Live-Ticker.
Ermittler Sehii Doroshyn: Arbeit sei manchmal wie ein Albtraum
Seine Arbeit sei manchmal wie ein Alptraum, sagt Ermittler Serhii Doroshyn in Cherson. Er sucht trotzdem nach Spuren und Beweisen, um die Verantwortlichen vielleicht irgendwann zur Rechenschaft zu ziehen. Unserem Reporter Stephan Richter zeigt er Zellen, in denen russische Soldaten Menschen eingesperrt haben sollen.
Ukrainische Polizisten, Soldaten, aber auch Zivilisten sollen gezwungen worden sein, die russische Staatsbürgerschaft anzunehmen - laut Zeugenaussagen auch mit Folter. Unabhängig überprüfen lässt sich die Aussage derzeit nicht.
Ukrainische Ermittler suchen nach Beweisen für Folter
„Die Menschen saßen hier und mussten Fragen beantworten. Auf dem Kopf hatten sie eine Art Hut, so dass sie nicht sehen konnten, wer sie befragt. Und sie bekamen Elektroschocks an den Ohren, an den Händen und auch den Genitalien.“ Die ukrainischen Ermittler suchen nun nach Beweisen für diese Folter. Das können hinterlassene Notizen sein, oder aber DNA-Spuren.
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Chefermittler: Haben eine Datenbank mit Informationen zu mehr als 180.000 russischen Soldaten
In Kiew leitet Serhii Panteleev bei der ukrainischen Polizei die Ermittlungen wegen möglicher Kriegsverbrechen. Er gibt uns einen seltenen Einblick in seine Arbeit. Mit Bildern aus Überwachungskameras, Geheimdienstinformationen, abgefangene Nachrichten haben die Ermittler eine riesige Datenbank erstellt. „Aktuell haben wir darin Informationen zu mehr als 180.000 russischen Soldaten, Fotos von ihnen und Orte, wo sie waren." Die Polizei fordert die Bevölkerung auf, Informationen zu den Soldaten zu schicken. So - hoffen sie - können sie die Kriegsverbrechen irgendwann aufklären. (eku)
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