Plötzlich waren sie im Krieg
"Kanonenfutter": Jetzt stellen sich Putins Soldaten gegen ihn
Seit mehr als einer Woche tobt der Krieg in der Ukraine. Weltweit gibt es Solidaritätsbekundungen für die Ukraine und ihre Armee, die sich den russischen Truppen entgegenstellt. Doch nun ist ein Twittervideo aufgetaucht, das einen ganz anderen Blick auf die russische Armee wirft. In diesem behauptet ein russischer Soldat, dass sie dachten, sie werden nur für Übungen in die Ukraine geschickt – und nicht in einen Krieg. Was der Soldat über seinen Einsatz erzählt, sehen Sie im Video.
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Viele Soldaten haben nur eine Grundausbildung
„Wir stehen hier seit drei, vier Tagen. Wir haben nichts zu essen. Wir werden hier als Kanonenfutter benutzt“, erzählt der russische Soldat. Experten gehen davon aus, dass das Video echt ist. Dass russische Soldaten unwissend in einen Krieg geschickt werden, ist für den Militärexperten Thomas Wiegold keine Seltenheit: „Es gibt immer wieder russische Kriegsgefangene, vor allem sehr junge, teilweise auch Wehrpflichtige, die sagen: Man hat uns gar nicht gesagt, dass wir hier richtig in einen Krieg ziehen.“
Laut dem Komitee russischer Soldatenmütter besteht Russlands Armee nicht hauptsächlich aus erfahrenen Kämpfern, sondern aus vielen jungen Wehrpflichtigen, die nur eine Grundausbildung abgeschlossen haben.
Sabotage an russischen Kampffahrzeugen?
US-Geheimdienste wollen herausgefunden haben, dass es zunehmend zu Sabotageakten innerhalb der russischen Armee kommt, so Militärexperte Wiegold. Beispielsweise sollen Tankfahrzeuge von Soldaten unbrauchbar gemacht werden, damit sie damit nicht an die Front kommen.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat mittlerweile zugegeben, dass 498 russische Soldaten in der Ukraine gestorben sind. Diese Zahl unterscheidet sich deutlich von den Angaben des Generalstabes der ukrainischen Streitkräfte. Dieser meldete mehr als 11.000 tote russische Soldaten. (dgö, mit reuters)
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