Forsa-Umfrage für RTL zum Ukraine-Konflikt

Zwei von drei Deutschen befürchten einen dritten Weltkrieg

Militärparade in M9oskau
Ein Trägerfahrzeug der russischen Atomrakete Topol-M biegt bei einer Parade auf den Roten Platz ein. Foto: Sergei Ilnitsky/EPA
deutsche presse agentur

Wie weit geht Putin? Diese Frage stellen sich spätestens nach dem Angriff auf die Ukraine nicht nur Politiker. Vor allem die Sorge, dass Putin seine Gier nicht auf die Ukraine beschränken und weitere Länder überfallen könnte, treibt viele Deutsche um. Wie eine aktuelle Forsa-Umfrage für RTL und ntv herausgefunden hat, hat sogar weit mehr als die Hälfte der Befragten Angst vor einem dritten Weltkrieg.

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69 Prozent befürchten Weltkrieg

Es ist eine Zeitenwende: So oder so ähnlich hatten gleich mehrere führende europäische Politiker den Angriff Putins auf die Ukraine bezeichnet. Für die Deutschen bedeutet das vor allem eins: Angst. Viele befürchten, dass der Krieg auch Nachbarländer der Ukraine – und auch Deutschlands – direkt betreffen könnte.

69 Prozent befürchten sogar, dass die NATO in den Konflikt hineingezogen wird, weil Putin ein Mitglied des westlichen Verteidigungsbündnisses (beispielsweise Estland, Lettland oder Litauen) angreifen könnte.

25 Prozent teilen diese Sorge nicht. Vor allem die Anhänger der AfD sind mit 48 Prozent überdurchschnittlich davon überzeugt, dass es nicht zu einem Weltkrieg kommt.

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Drei Viertel für 180-Grad-Wende der Bundesregierung

Umso beruhigender finden offensichtlich viele die neusten Beschlüsse der Bundesregierung. Mehr als drei Viertel der Deutschen (jeweils 78 Prozent) begrüßen sowohl die Waffenlieferungen an die Ukraine, als auch die Aufrüstung der Bundeswehr. Nur 16 Prozent finden sie falsch.

Besonders groß ist die Zustimmung (90 Prozent) innerhalb der Bundesregierung übrigens bei den FDP-Anhängern. Die Grünen werden in ihrer Ablehnung (76 Prozent) nur noch von den politischen Rändern, also AfD (71 Prozent) und Linke (51 Prozent) übertroffen.

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Keine Mehrheit für NATO-Beitritt

Aber das Sicherheitsbedürfnis der Deutschen beschränkt sich offenbar hauptsächlich auf die eigene Lage. Denn sowohl einen EU-Beitritt, als auch einen Nato-Beitritt der Ukraine sehen viele kritisch.

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Für eine Aufnahme der Ukraine in die Europäische Union würde zwar immerhin noch die Hälfte der Deutschen stimmen. Einen Nato-Beitritt der Ukraine fände aber nur eine Minderheit gut (45 Prozent). Besonders groß ist die Skepsis in den ostdeutschen Bundesländern (55 Prozent dagegen).

Forsa hat im Auftrag von RTL 1.002 Menschen am 28. Februar befragt. Die statistische Fehlertoleranz beträgt +/- drei Prozentpunkte. (forsa/sst)

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