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Sorge vor Omikron: Mehrheit für Lockdown vor Weihnachten

ARCHIV - 25.12.2019, Bayern, Kaufbeuren: Kerzen brennen an einem festlich geschmückten Weihnachtsbaum. Bundeskanzler Scholz (SPD) und die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder beraten über erneute Maßnahmenverschärfungen, um der  befürchteten Omikron-Welle in der Corona-Pandemie begegnen. Die Regeln für Weihnachten bleiben voraussichtlich wie sie sind. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Lockdown vor Weihnachten? Die Mehrheit ist dafür!
kjh pil cul, dpa, Karl-Josef Hildenbrand

Die neue Corona-Variante „Omikron“ rollt auf Deutschland zu. Bund und Länder haben zwar neue härtere Maßnahmen beschlossen, für viele kommen die aber wohl zu spät und sind teilweise nicht streng genug. Kontaktbeschränkungen oder die Schließung von Diskotheken und Clubs – all das soll erst nach Weihnachten eingeführt werden. In einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL/ntv ist fast die Hälfte aller Befragten für einen Lockdown noch vor Weihnachten.
+++ Der Corona-Liveticker von RTL.de +++

51 Prozent der Befragten wünscht sich harten Lockdown noch vor Weihnachten

Mehr als die Hälfte der Bundesbürger (51 %) wünscht sich angesichts der Verbreitung
der Omikron-Variante einen Lockdown einschließlich Schließung von Geschäften,
Clubs und Freizeiteinrichtungen, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen
und eines Verbots größerer Veranstaltungen noch vor Weihnachten. Weitere 24 Prozent
sprechen sich für eine solche Verschärfung der Maßnahmen nach Weihnachten
aus. Nur 23 Prozent der Befragten halten das für nicht erforderlich.

Die Anhänger von SPD (61%), Grünen (61%) und Union (52%) sprechen sich mehrheitlich für einen Lockdown vor Weihnachten aus. Die AfD-Anhänger halten mit 75 Prozent einen Lockdown auch angesichts der Verbreitung der Omikron-Variante mehrheitlich für nicht erforderlich.

Im Video: Bundeskanzler Scholz stellt die neuen Corona-Maßnahmen vor

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Aufhebung der epidemischen Notlage Fehler?

Die Mehrheit der Befragten (66%) ist der Meinung, dass die Aufhebung der epidemischen Notlage angesichts der Entwicklung der Corona-Pandemie ein Fehler war. 28 Prozent finden, dass dieser Schritt gerechtfertigt war.

Von den CDU-Anhängern sind 82 Prozent der Auffassung, dass die Aufhebung der epidemischen Notlage ein Fehler war. Auch von den Anhängern der SPD (68%) und der Grünen (69%) ist eine Mehrheit dieser Ansicht. Unter den FDP-Anhängern halten 51 Prozent die Aufhebung der epidemischen Notlage für einen Fehler. Die AfD-Anhänger meinen mit 58 Prozent hingegen, dass der Schritt, die epidemische Notlage aufzuheben, gerechtfertigt war.

Im Video: Söder: Auslaufen der epidemischen Lage war ein Fehler

Sorgen angesichts der neuen Omikron-Variante und deren Verbreitung

55 Prozent der befragten Bürger machen sich aktuell mit Blick auf die Omikron-Variante genauso viele Sorgen wie bei den früheren Corona-Varianten. 28 Prozent sind wegen der Omikron-Variante mehr besorgt und beunruhigt als es bei den früheren Corona-Varianten der Fall war, 15 Prozent sind deswegen weniger besorgt.

Darüber hinaus sind 77 Prozent mit Blick auf die zunehmende Verbreitung der Omikron-Variante etwas (60%) oder sehr (17%) besorgt, dass sie sich damit infizieren und daran erkranken könnten. 74 Prozent sind angesichts der Omikron-Variante etwas (46%) oder sogar sehr (28%) besorgt, dass die Gesundheitsversorgung, die Versorgung mit Strom und Energie, der öffentliche Verkehr und auch die Sicherheit der Bürger nicht mehr gewährleistet sind, weil sich Ärzte, Pfleger, Polizisten, Feuerwehrleute oder Sanitäter massenhaft mit der neuen Virus-Variante infizieren.

Dass sie ihre Familie an Weihnachten nicht treffen können, besorgt 49 Prozent etwas (35%) oder sehr (14%). Jeweils eine Mehrheit der AfD-Anhänger gibt an, gar nicht besorgt zu sein, zu erkranken (65%), dass die Versorgung zusammenbricht (56%) oder sie ihre Familie an Weihnachten nicht sehen können (60%).

Hat Omikron Einfluss auf Weihnachten?

Die schnelle Verbreitung der Omikron-Variante hat bei 28 Prozent der Befragten Einfluss darauf, wie sie dieses Jahr Weihnachten verbringen. Die meisten (71%) äußern jedoch, dass sich ihre Pläne für Weihnachten dadurch nicht ändern würden.

Darüber hinaus geben 47 Prozent an, sie hätten wegen der sich ausbreitenden Omikron-Variante in den letzten zwei Wochen bereits ihre privaten oder beruflichen Kontakte (weiter) verringert. Frauen (53%) geben dies etwas häufiger als Männer (44%) an. (khe/forsa)

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