Die Reise des Airbus A380 endet

Crew verabschiedet sich mit emotionaler Botschaft vom letzten Testflug

Der letzte Großraumflieger vom Typ A380 wird in Hamburg an Emirates übergeben. Eigentlich war der A380 für den Flugzeugbauer Airbus ein Prestige-Projekt – jetzt das jähe Ende! Der A380 wurde zum Ladenhüter und das obwohl damit eigentlich die Luftfahrt revolutioniert werden sollte.

Airbus A380 zu groß und zu teuer

Für viele Reisende ist der A380 ein Hingucker: Ein Doppeldecker mit vier Triebwerken und 80 Metern Spannweite. Trotzdem hat Airbus vor fast drei Jahren bekanntgegeben, dass die Produktion des weltgrößten Passagierjets eingestellt wird. Denn: Für Airbus war der A380 letztlich ein Ladenhüter, da er auch durch die Größe zu ineffizient war. „Airbus hat die Erwartungen der A380 bei Weitem nicht erfüllen können. Nach 251 Flugzeugen ist Schluss. Ursprünglich vorhergesagt war ein Bedarf von über 1.500. Und daher schließt das Programm als solches mit einem dicken, dicken Minus ab", sagt Luftfahrtexperte Heinrich Großbongardt. Bis zu 20 Milliarden Dollar sollen mit der A380 in den Sand gesetzt worden sein, schätzen Experten.

Am stärksten nachgefragt wurde der Airbus A380 von Emirates. Die Deutsche Lufthansa liegt mit 14 Bestellungen auf Platz drei. Sie setzt aber auch in Zukunft nicht mehr auf den Riesenflieger –bereits im September wurde er zum letzten Mal geflogen.

A380 wird mit emotionaler Botschaft verabschiedet

Der Riesenflieger von Airbus ging auf seinen letzten Testflug. Das nahm die Crew zum Anlass den Flieger mit einer emotionalen Botschaft zu verabschieden! Denn scheinbar ist der A380 nicht nur für Luftfahrt-Fans ein besonderer Flieger. Auch die Entwickler und die Crew in Hamburg zeigen ihre Verbundenheit. Die Crew ließ sich nämlich für den letzten Testflug von Hamburg aus etwas besonderes für ihre Strecke einfallen: Auf dem Radar überraschte die Flugroute mit einem riesengroßen Herz. Zu sehen war der Abschiedsgruß unter anderem auf dem Flug- und Radarportal Flightradar24.

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Airbus sichert sich Großauftrag

Für Airbus bleibt keine Zeit, wehmütig zu sein und sich lange vom A380 zu verabschieden. Denn die australische Fluggesellschaft Qantas will bis zu 134 neue Airbus-Flieger bestellen. So soll die Flotte aus Boeing-Maschinen durch Maschinen von Airbus ersetzt werden. Bis Ende des Geschäftsjahrs 2022 will Qantas die Bestellung festzurren. Konkret geht es um Maschinen des Typs A320neo und A220. Airbus soll 40 feste Zusagen und 94 Kaufoptionen für die Maschinen erhalten. (mno)