Flughafen im Zentrum der Kämpfe

Bundesregierung stoppt Evakuierungsflieger für deutsche Bürger aus dem Sudan

HANDOUT - 17.04.2023, Sudan, Khartum: Dieses von Maxar Technologies zur Verfügung gestellte Satellitenbild zeigt ein zerstörtes ukrainisches Flugzeug auf dem internationalen Flughafen von Khartum. Bei Kämpfen im Sudan sind nach Angaben der Vereinten Nationen mindestens 185 Menschen getötet und 1800 verletzt worden. Foto: Uncredited/Maxar Technologies/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung innerhalb der nächsten 14 Tage und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Ein zerstörtes Flugzeug auf dem Flughafen von Khartum.
pat, dpa, Uncredited

Keine Evakuierungen mehr aus dem Sudan! Die Bundesregierung hat die Militärmaschinen, die bereits auf dem Weg in die Hauptstadt Khartum waren, wegen Sicherheitsbedenken gestoppt. In dem bettelarmen Land waren am Samstag heftige Kämpfe ausgebrochen.

Hauptstadt im Zentrum der Kämpfe

Der Flughafen in der Hauptstadt Khartum stand in den vergangenen Tagen im Zentrum der Kampfhandlungen. Über den Stopp der Aktion hatte zuerst der „Spiegel“ berichtet. Mit den Flugzeugen sollten deutsche Staatsbürger aus dem Land gerettet werden.

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Im Sudan waren am Samstag Kämpfe zwischen den zwei mächtigsten Generälen des Landes und ihren Einheiten ausgebrochen. Die zwei Männer führten das Land im Nordosten Afrikas mit rund 46 Millionen Einwohner seit einem gemeinsamen Militärcoup im Jahr 2021. De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan, der auch Oberbefehlshaber der Armee ist, kämpft mit dem Militär gegen seinen Stellvertreter Mohammed Hamdan Daglo, den Anführer der mächtigen paramilitärischen Gruppe Rapid Support Forces (RSF). Eigentlich hätten die RSF der Armee unterstellt und die Macht im Land wieder an eine zivile Regierung übertragen werden sollen – doch das ist nicht geschehen.

Dreistellige Zahl an deutschen Staatsbürgern im Sudan

In der sogenannten Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amtes hatte sich nach Angaben einer Sprecherin vom Montag eine „niedrige dreistellige Zahl“ deutscher Staatsangehöriger im Sudan registriert. „Aber erfahrungsgemäß schwankt in solchen Konfliktsituationen und Krisensituationen die Zahl sehr stark und kann jederzeit auch noch weiter nach oben gehen“, sagte die Sprecherin. Wie diese Menschen nun zurück nach Hause kommen, ist aktuell noch unklar. (dpa/eon)

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