20 bis 40 Prozent der Erwachsenen sind betroffenErwachsen und trotzdem Pickel? Woher Spätakne kommt und was dagegen hilft

Wenn die Haut verrückt spielt ...
Wer glaubt, nach der Pubertät ist die Gefahr gebannt, der irrt: Akne bei Erwachsenen ist keine Seltenheit und hat sogar einen eigenen Namen: Akne tarda oder Spätakne. Aber woher kommt sie? Und vor allem: Was kann man dagegen tun? Wir geben Antworten.

Viele Ursachen, viele Lösungsansätze!

Laut des Deutschen Ärzteblattes leiden 20 bis 40 Prozent der Über-25-Jährigen an Spätakne. Sie zeigt sich oft im Gesicht, auf dem Rücken, am Nacken oder auf dem Dekolleté. Die Gründe dafür sind meist komplizierter und vielfältiger als im Teenager-Alter. Die gute Nachricht: Es gibt viele Lösungsansätze!

Hormone führen auch bei Erwachsenen zu Pickeln

Im Teenager-Alter sind es oft hormonelle Veränderungen, die zu Hautproblemen führen. Doch auch weit nach 20 verändern sich die Hormone stetig. Wenn die Hormone schwanken, produziert die Haut mehr Öl, das wiederum die Poren verstopft und zu Unreinheiten führt. Von hormonellen Veränderungen und dadurch resultierender Akne sind besonders häufig Frauen betroffen – oft in den Tagen um die Periode herum oder während einer Schwangerschaft. Aber auch Männer mit hohen Testosteron-Leveln leiden öfter unter Erwachsenen-Akne.

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Lösungsansatz: Hier kann der Gang zum Gynäkologen oder Endokrinologen ratsam sein. Mit der richtigen Hormontherapie kann das hormonelle Gleichgewicht wieder hergestellt werden.

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Ihr nehmt Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel? Pickel können die Folge sein!

Was ein gesundheitliches Problem löst, kann ein anderes hervorrufen: Hormonelle Medikamente wie etwa die Antibabypille, Steroide oder solche, die Lithium enthalten, können Akne verursachen. Auch Nahrungsergänzungsmittel mit hohen Dosen von B-Vitaminen, vor allem B12, werden mit Akne in Verbindung gebracht.

Lösungsansätze: Vor der Einnahme von Medikamenten oder Nahrungsergänzungsmitteln ärztlich beraten lassen. Tritt dennoch Akne auf, gegebenenfalls die Dosierung anpassen oder zu einem alternativen Präparat wechseln.

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Pickel können genetische Ursachen haben – DAS hilft!

Auch die natürliche Beschaffenheit der Haut und genetische Veranlagung sind entscheidend. Menschen, deren Eltern oder Geschwister unter Akne leiden, haben möglicherweise ein erhöhtes Risiko, selbst betroffen zu sein. Die Genetik beeinflusst unter anderem die Talgproduktion, die Neigung zu Entzündungen und die Fähigkeit der Haut, sich zu regenerieren. Wer zu fettiger Haut tendiert, leidet auch häufiger unter Hautunreinheiten.

Lösungsansatz: Eine individualisierte, auf den Hauttyp abgestimmte Hautpflege-Routine kann helfen, die natürliche Talgproduktion zu reduzieren.

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Lebensumstände, Wohnort, Hautpflege: Ist die Haut gestresst, entstehen Pickel!

Stress spielt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Akne. Der Körper reagiert auf Stress, indem er Cortisol ausschüttet, was wiederum die Talgproduktion erhöhen kann. Ein ungesunder Lebensstil mit schlechter Ernährung, wenig Schlaf und mangelnder Bewegung kann dazu beitragen. Aber auch der Wohnort beeinflusst die Gesundheit der Haut: Umwelteinflüsse wie verschmutzte Luft oder UV-Strahlung können die Haut belasten und Akne begünstigen. Zudem kann die Ursache in den Hautpflegeprodukten liegen. Zu reichhaltige oder komedogene Produkte können die Poren verstopfen und Entzündungen begünstigen.

Lösungsansatz: Sonnenschutzmittel können die Haut nicht nur vor UV-Strahlung, sondern auch vor Luftschafstoffen schützen. Wichtig ist auch die richtige und regelmäßige Reinigung. Ausreichend Schlaf, genügend Wasser und eine ausgewogene Ernährung tragen ebenfalls zu einem klareren Hautbild bei.

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Akne zu Hause behandeln: Mit diesen Inhaltsstoffen sagt ihr Pickeln den Kampf an!

Leichte Akne lässt sich meist schon mit rezeptfreien Produkten aus der Apotheke oder dem Drogeriemarkt gut behandeln. Ein Waschmittel, das Benzoylperoxid enthält, kann an Körper und Gesicht gegen Akne zum Einsatz kommen. Es wirkt antibakteriell und entzündungshemmend. Azelainsäure ist ein weiteres Mittel, das gut verträglich ist. Es ist als Gel oder Creme erhältlich und hilft bei leichter bis mittelschwerer Akne.

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Allerdings können diese Produkte die Haut austrocknen und leicht reizen. Eine Alternative ist dann Glycolsäure: Sie ist in vielen Cremes oder Reinigungsmitteln enthalten, peelt die Haut auf natürliche Weise und spendet Feuchtigkeit.

Besonders wichtig bei der Behandlung von Akne: Geduld haben und konsistent bleiben. Bis Produkte wirken und sich die Haut erneuert, kann einige Wochen dauern.

Wann ist es Zeit, einen Dermatologen aufsuchen?

Wenn ihr dauerhaft keine Verbesserung feststellen könnt, ist es Zeit, einen Hautarzt aufzusuchen. Hier solltet ihr euch auch Beratung holen, sollten sich im Anschluss an die Pickel Narben bilden. Hautärzte können nicht nur die genaue Ursache der Akne feststellen, sondern auch eine maßgeschneiderte Behandlung empfehlen. (spot on news/vho)