Tagelang faszinierte er Schaulustige an australischer Westküste

Pottwal schwamm noch mit Strandbesuchern, jetzt ist er tot

Sein Verhalten hielten Experten für sonderbar, jetzt ist er tot!
Nachdem ein Pottwal tagelang an Stränden bei Perth (Australien) für Begeisterung gesorgt hat, ist er am Dienstag (12. Dezember) verendet. Was den Koloss so nah in Menschennähe gezogen hatte, ist unklar. Um das Risiko von Hai-Attacken zu senken, wollen Fachleute den Wal-Kadaver nun auf eine Mülldeponie entsorgen.
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Australien: Behörden kämpfen vergeblich um Pottwal-Leben

Am Ende ist die Sonne wohl zu stark für das Tier. Am Dienstagmorgen stirbt der 30-Tonnen-Wal vor der Küste von Rockingham (rund 50 Kilometer südlich von Perth). Das berichtet der britische TV-Sender BBC.

„Wir waren uns ziemlich schnell bewusst, dass er in keinem guten Zustand war“, sagt Mark Cugley, ein Sprecher des Ministeriums für Artenvielfalt, Naturschutz und Attraktionen des Bundesstaates Western Australia, dem Sender. Trotzdem versuchen die Behörden zunächst alles, um das Tier zu retten. Sie sperren einen Strand, besprühen ihn mit Wasser, damit er nicht austrocknet – vergebens. Eine letzte Ruhestätte könne der Strand in Rockingham für den Pottwal aber nicht werden, so Cugley. Der Grund: Haie!

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Wegen Hai-Risiko: Pottwal-Kadaver soll auf Mülldeponie

Der Kadaver könne die Meeresraubtiere anlocken und so eine Gefahr für Badegäste in der Umgebung sein. Stattdessen soll ein Kran das tote 15 Meter lange Tier bergen, danach soll es auf eine Mülldeponie kommen. „Wir werden sicherlich auch eine Obduktion in Betracht ziehen, um mehr über den Tod des Wals und auch über diese Art zu erfahren. Denn es ist in dieser Gegend ziemlich ungewöhnlich, einen Pottwal zu haben“, sagt Cugley weiter.

Experten hatten bereits vermutet, der Wal könne krank sein. Etwa sein orientierungsloses Verhalten habe darauf schließen lassen. Drohnenaufnahmen von vergangenem Samstag (12. Dezember) hatten Badegäste an einem Strand bei Perth gezeigt, die dem Tier ganz nahe gekommen waren, es sogar angefasst hatten. Nach etwa einer Stunde war der Wal wieder zurück ins Meer geschwommen – und dann in Rockingham gestrandet.

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Laut Internationaler Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) gelten Pottwale als gefährdet. Umso wichtiger erscheinen deshalb die Fragen, was den Wal an die westaustralische Küste getrieben hat – und was die Ursache seines Todes ist. (jak)