Olaf Scholz: TV-Ansprache am Sonntag - Mit diesen Worten richtete sich der Kanzler an Deutschland
"Für mich ist dies ein 8. Mai wie kein anderer - Angst darf uns nicht lähmen"
Scholz spricht zum Volk: Werden nichts tun, das uns Kriegspartei werden lässt!
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Der Krieg in der Ukraine beschäftigt Deutschland wie fast kein anderes Ereignis. Nun hat sich Bundeskanzler Olaf Scholz in einer Fernsehansprache an die Deutschen gewandt. Er verteidigte dabei zum einen die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine, versuchte aber auch die Ängste im Land ernst zu nehmen. „Nie wieder Krieg“ – das solle für Europa gelten, so Scholz. Aber die Ukraine müsse mit voller Solidarität unterstützt werden.
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"Scholz konnte nicht auf ganzer Linie überzeugen!"
Wie ist die Rede zu bewerten? Teils, teils, schätzt Berlin-Korrespondentin Katharina Kuhnert ein. Scholz hat es verpasst, einen wesentlichen Punkt anzusprechen.
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Scholz: Deutschland muss „historische Verantwortung“ wahrnehmen
Der Ukraine mit allen Mitteln zur Seite stehen, aber nicht blind agieren. So lässt sich die TV-Ansprache von Kanzler Scholz zusammenfassen. „Ich kann mir gut vorstellen, wie sehr diese Entscheidungen viele von Ihnen bewegen. Schließlich geht es buchstäblich um Krieg und Frieden“, so Scholz in seiner rund siebenminütigen Rede. Doch es gehe auch um eine „historische Verantwortung“. Genau das hatte am Mittag auch schon der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk gefordert.
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Deshalb betont er, dass es richtig und wichtig sei, dass Deutschland der Ukraine schwere Waffen liefere. „Wir verteidigen Recht und Freiheit – an der Seite der Angegriffenen. Wir unterstützen die Ukraine im Kampf gegen den Aggressor.“
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Die ganze Ansprache sehen Sie hier:
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"Keine Entscheidung treffen, die die NATO Kriegspartei werden lässt"
Scholz will die Angst der Deutschen vor einer Ausweitung des Krieges nicht beiseite wischen, wie er sagt. „Es wäre falsch, dies einfach abzutun. Solche Sorgen müssen ausgesprochen werden können. Gleichzeitig gilt: Angst darf uns nicht lähmen“, beschwört Scholz seine Landsleute.
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Damit Deutschland der Krieg nicht erreicht, will er vor allem auf die Zusammenarbeit mit der EU und der NATO setzen. „Keine deutschen Alleingänge!“, so die Devise. Außerdem will er nur immer so viele Waffen liefern, dass die Bundeswehr nicht am Ende ohne eigene Waffen dasteht. „Wir werden keine Entscheidung treffen, die die NATO Kriegspartei werden lässt. Dabei bleibt es!“ schließt Scholz seine Rede. Denn einen Weltkrieg oder Kalten Krieg, wie zuletzt vor mehr als 30 Jahren, gelte es um jeden Preis zu verhindern.
Scholz: Ukraine wird siegen
Wie Scholz Russlands Präsident Putin allerdings stoppen will, weiß er auch nicht. „Ich kann Ihnen heute noch nicht sagen, wann und auf welche Weise Russlands grausamer Krieg gegen die Ukraine enden wird.“ Er sei aber fest überzeugt, dass Putin den Krieg nicht gewinnen könne. So wie Freiheit und Sicherheit vor 77Jahren über Unfreiheit, Gewalt und Diktatur triumphiert hätten, so werde es auch der Ukraine gelingen, sich zur Wehr zu setzen.
„Dazu nach Kräften beizutragen, das bedeutet heute „Nie wieder“! Darin liegt das Vermächtnis des 8. Mai.“
(sst)
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