Mit diesen Symptomen müssen Sie jetzt rechnen!Corona-Varianten Pirola und Eris: Experten befürchten Herbst-Welle wegen neuer Mutationen

A new mutation of the Covid-19 virus has appeared, dubbed "eris". "Eris" belongs to the "Omicron" dynasty, and its symbol is "EG 5.1" It was classified as a variable and now it represents one. out of every 10 cases of COVID-19 on August 11,2023 .(Yassine Mahjoub/SIPA)//MAHJOUBYASSINE_MAHJOUB0272/Credit:Yassine Mahjoub/SIPA/2308121122
Sorgen die Corona-Varianten Eris und Pirola im Herbst für Ärger?
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von Ingo Jacobs und Vera Dünnwald

Der Herbst ist da, Atemwegserkrankungen werden unweigerlich wieder häufiger. Und schon jetzt steigen die Zahlen der Corona-Infektionen wieder an. Grund dafür ist die sich ausbreitende Eris-Variante. Und mit BA.2.86, getauft auf den Namen Pirola, ist schon wieder ein Ableger aufgetaucht. Welche Symptome er verursacht und ob er Anlass zur Sorge bereitet.

Auffälligster SARS-CoV-2-Stamm seit Omikron

Wie alle Viren mutiert auch das Coronavirus ständig. Die Frage, die sich immer wieder stellt: Taucht irgendwann eine Variante auf, die hohe Ansteckungsfähigkeit mit hoher Krankheitslast verbindet? Deswegen wird von Wissenschaftlern nach wie vor sequenziert, um die Lage im Blick zu behalten.

Zuletzt erregte Eris (EG.5) die Gemüter der Gesundheitspolitiker, nun kommt mit Pirola (BA.2.86) eine weitere Variante hinzu. Eris wurde von der WHO als VOI, also Variante von Interesse, eingestuft, die bisher wenig bekannte Variante Pirola als VUM, also Variante unter Beobachtung.

Über die neue Mutation BA.2.86 sagte Francois Balloux, Direktor des Genetics Institute am University College London, sie sei „der auffälligste SARS-CoV-2-Stamm, den die Welt seit dem Auftreten von Omikron gesehen hat“.

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Im Video: Corona-Comeback Eris - was Sie wissen sollten

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Diese Symptome kommen mit den Corona-Varianten Eris und Pirola

Die britische Gesundheitsbehörde NHS listet zahlreiche Symptome für die Corona-Variante Eris auf. Auf folgende Symptome sollten Menschen derzeit besonders achten, um eine Infektion zu erkennen

  • Erhöhte Temperatur/Fieber

  • unkontrollierbares Zittern/Schüttelfrost

  • neuer, anhaltender Husten (mindestens eine Stunde lang)

  • Abgeschlagenheit

  • Verlust des Geruchs- oder Geschmackssinns

Aber auch andere, bereits bekannte Symptome werden aufgelistet. Dazu gehört ein allgemein schmerzhafter Körper, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Kratzen im Hals, Appetitlosigkeit und eine verstopfte oder laufende Nase, schreibt die Behörde.

Da die Pirola-Variante noch zu neu ist und daher zu wenige Daten über sie vorliegen, ist es zu früh, um zu sagen, welche typischen Symptome mit ihr einhergehen. Am wahrscheinlichsten sind, wie bei allen Varianten des BA.2-Stammes, die klassischen Symptome wie Schnupfen mit laufender Nase, Kopfschmerzen, Fieber, Abgeschlagenheit, hartnäckiger Husten mit trockenem Hals.

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Experte: „Intensivstationen werden auch ohne Corona voll“

Im RTL-Interview spricht Dr. Christoph Specht über das Coronavirus.
Allgemeinmediziner und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht zu den aktuellen Entwicklungen rund um das Coronavirus.
RTL

Sind diese Varianten wirklich ein Grund zur Sorge? Fakt ist: Die neue Corona-Untervariante Pirola fiel zuletzt durch ihre hohe Zahl an Mutationen auf. Doch neue Daten von Wissenschaftlern und Impfstoffherstellern wie Moderna und BioNTech/Pfizer deuten darauf hin, dass diese Variante nicht so alarmierend ist, wie von einigen Experten zunächst befürchtet.

„Wir werden sicher in ein paar Wochen wieder hören, dass die Intensivstationen voll sind und darunter natürlich auch viele Patienten mit Corona“, sagt uns der Medizinexperte Dr. Christoph Specht. „Aber auch ohne Corona werden die Intensivstationen im Winter wieder voll sein.“ Das sei aber kein Grund zur Panik, denn die Immunität in der Bevölkerung sei sehr gut.

Auch die Virologin Sandra Ciesek von der Uniklinik Frankfurt erwartet, dass viele Menschen in den nächsten Monaten nochmal eine Corona-Infektion haben werden. Sie sei derzeit aber nicht besorgt wegen der neuen Varianten. Solange die Omikronvariante des Coronavirus mit ihren Sublinien zirkuliere, bestehe keine Gefahr, dass sich die aktuelle Situation stark verändere oder der Staat wieder Maßnahmen verhängen müsse.

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Kann sich irgendwann eine Corona-Variante entwickeln, die doch gefährlich ist?

Zudem habe eine Studie aus Israel aus der Deltazeit noch einmal sehr deutlich gezeigt, dass eine Infektion den besten Schutz vor Neuinfektionen biete. Eine Auffrischungsimpfung, ob mit dem angepassten Impfstoff oder den bestehenden, wie sie die Stiko empfiehlt, würde der Experte bei Menschen ab 60 Jahren eher vom Einzelfall abhängig machen. Bei Personen mit geschwächtem Immunsystem sei sie jedoch dringend anzuraten.

Kann sich irgendwann eine Variante von Corona entwickeln, die dann doch gefährlich ist? „Ja, nicht ausgeschlossen, aber sehr unwahrscheinlich“, sagt Specht. Es könnte auch ein anderes Virus, ein anderes Coronavirus entstehen, das wieder eine Pandemie auslöst? „Ja, das kann sein, aber das haben wir nicht in der Hand. Es ergibt also überhaupt keinen Sinn, sich Sorgen zu machen.“